Steuerbare Möbel: Entfalten und wohnen
Einen kleinen Raum per App je nach Wunsch in ein Schlafzimmer, eine Stube oder ein Büro verwandeln – Ori soll es möglich machen. Ori wurde am Massachusetts Institute of Technology entwickelt. Demnächst werden ersten Miniwohnungen damit ausgerüstet.
Im Zuge von Verdichtung und Wohnungsnot wird Wohnraum vor allem in den Städten für den Einzelnen knapper, kostbarer und teurer. Die Situation könnte entschärft werden, wenn ein 20-Quadratmeter-Apartment dieselben Möglichkeiten bötre, wie eine grosse Wohnung, indem es sich ohne Aufwand wahlweise in ein Schlafzimmer, eine Stube oder gar ein Büro umwandeln lässt.
Dies ist der Gedanke hinter Ori, einer Entwicklung des Massachusetts Institute of Technology (MIT). Dabei handelt es sich um ein Möbel, das per App je nach Bedürfnis zusammengeschoben oder auseinandergezogen werden kann, in dem sich etwa ein Bett verbirgt, ein Schrank oder ein Pult. Seinen Namen leitet die smarte Einrichtung von der japanischen Faltkunst Origami ab. Das Möbel heisst damit gleich wie das MIT-Spinoff, von dem es mittlerweile auch vertrieben wird. „Grundsätzlich kann jedes kleine Studio sowohl ein Schlafzimmer sein, als auch eine Lounge, ein begehbarer Kleiderschrank oder ein Wohn- oder Arbeitsbereich“, sagt Ori-Gründer und -CEO Hasier Larrea. Das Design Ori entstand übrigens mit Schweizer Beteiligung: Für die Gestaltung des Möbels zeichnete der Industriedesigner Yves Béhar mit verantwortlich.
Seit kurzem ist das Möbel nun für rund 10‘000 Dollar auf dem Markt erhältlich, wie das MIT mitteilt. Vorrest setzen hauptsächlich Immobilienanbieter aus den USA und Kanada wie Skanska auf Ori. Denn zurzeit kann das schlaue Möbel noch nicht von Privatpersonen erworben werden. Dass soll sich ein einem nächsten Schritt ändern. (mai)