Start für Bauarbeiten der Unterstation Mühleberg Ost
Für 165 Millionen Franken kann die BKW eine neue Unterstation in Mühleberg Ost bauen: Das Eidgenössische Starkstrominspektorat hat die notwendige Bewilligung erteilt. Laut Mitteilung der BKW beginnen die Bauarbeiten in diesen Tagen.
Die 1954 und 1967 erbauten 220-Kilovolt-Freiluftanlagen Mühleberg Ost und Mühleberg West hätten das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, schreibt der staatliche Energiekonzern in seiner Medienmitteilung. Nun sollen die beiden Freiluftanlagen durch "moderne kompakte Innenraumanlagen" auf der Ostseite von Mühleberg ersetzt werden. Zudem ermöglicht der Neubau der Unterstation Ost, die verschiedenen Anschlussleitungen in der Umgebung der Freiluftanlage auf gemeinsamen Trassen zusammenzulegen. Landschaft und Natur würden dadurch geschont, so die BKW. Der Neubau werde die Versorgungssicherheit des Grossraums Bern und der Westschweiz massgebend verbessern. Die neue Unterstation wird nach ihren Angaben über 380-Kilovolt-Leitungen an das europäische Übertragungsnetz angeschlossen. Damit werde die Anbindung der Schweiz an das europäische Transportnetz verbessert. Die neuen Station soll ihren Betrieb im Herbst 2012 aufnehmen.
„Hochspannung unter den Boden“
Das Projekt hat nach früheren Angaben der BKW keinen direkten Zusammenhang mit dem umstrittenen Ausbau der Hochspannungsleitung von Mühleberg bis Wattenwil. Seit langem wird die Freiluftleitung von Gemeinden und Privaten im betroffenen Gebiet massiv bekämpft. Die Interessengemeinschaft „Hochspannung unter den Boden“ (HSUB) sieht durchaus einen Zusammenhang mit der Unterstation, wie sie letzten Herbst bei der Baupublikation festhielt. Das sei "etwa so, wie wenn man eine Autobahnauffahrt baut, aber den Verlauf der Strasse noch nicht kennt", sagte HSUB-Vertreter Heinrich Glauser damals der "Berner Zeitung". (mai/sda)