Stählerne Sternstunden
Bereits zum vierten Mal wurden die besten Stahlbauten der Schweiz ausgezeichnet. Unter den Gewinnern gibt’s Objekte von Altmeistern wie Herzog & de Meuron aber auch von jüngeren Büros wie Huggenbergerfries oder Spaceshop Architekten.
Bauen mit Stahl hat in der Schweiz eine lange Tradition. Zu Beginn der industriellen Revolution wurden vor allem Brücken, später auch Fabrikhallen gebaut, seit den 1920er Jahren entstehen auch immer wieder Wohn- und Schulhäuser. Einige der stählernen Gebäude überraschen durch ihre herausragende Architektur und ihre konstruktive Virtuosität. Das Stahlbau Zentrum Schweiz (SZS) zeichnet solche Bauten mit dem Schweizer Stahlbaupreis Prix Acier aus.
Zweck des Prix Acier ist die Förderung der Schweizer Stahlbaukompetenz und die Sensibilisierung des Fachpublikums, aber auch der Öffentlichkeit, für das technische Potenzial und die architektonische Ausdrucksstärke des Stahlbaus. Ausgezeichnet werden Projekte, die exemplarisch für die architektonische Qualität und technische Leistungsfähigkeit des Stahlbaus stehen. Um das weite Spektrum der Schweizer Stahlbaukompetenz aufzuzeigen, wurden sowohl spektakuläre Bauten wie das Business Center Actelion gewürdigt, als auch bescheidenere Bauwerke wie das Schutzdach über eine historische Fundstätte in St. Maurice oder die Langensandbrücke Luzern. Ein besonderes Augenmerk wurde dieses Jahr auf Sanierung und Erneuerung bestehender Stahlbauten gelegt.
Für die Jurierung 2011 wurden insgesamt 30 Projekte eingereicht. Unter Beurteilung der ausgewiesenen Fachjury wurden insgesamt drei Projekte mit dem Schweizer Stahlbaupreis Prix Acier 2011 ausgezeichnet, acht weiteren vergab die Jury eine Anerkennung. Die Fachjury des SZS nominierte zudem ein Projekt für den “European Steel Design Award”, den die Europäische Konvention für Stahlbau (EKS) alle zwei Jahre je Land vergibt. Dieses Mal ging die Auszeichnung an das Schulhaus Leutschenbach in Zürich, das 2009 bereits mit dem Prix Acier ausgezeichnet wurde. (tst/mgt)
Ausstellung: Die prämierten Objekte sind bis bis zum 17. November an der ETH Zürich Hönggerberg zu sehen. 2012 ist die Schau auch an anderen Orten der Schweiz zu sehen. Infos unter