Städteverband verlangt bessere Koordination
Der Schweizerische Städteverband fordert eine bessere Koordination beim Bau der Glasfasernetze. Bis es soweit ist, will der Verband ein Baumoratorium. Zudem sollen Voraussetzungen für einen lebendigen Wettbewerb der entsprechenden Dienste geschaffen werden.
Der Bau der Glasfasernetze gleiche in manchen Städten einem Wettlauf zwischen dem jeweiligen Stadtwerk und der Swisscom, heisst es bei Städteverband. Dieser forderte nun in einem Gespräch mit Swisscom-Chef Carsten Schloter eine bessere Koordination beim Bau der Netze, wie aus einer Pressemiteilung des Verbands hervor geht.
Die Branche hatte sich laut dem Verband Anfang Oktober an einem Runden Tisch auf einen koordinierten Netzbau verständigt. Ein Glasfasernetz stelle für eine Stadt einen wichtigen Standortfaktor dar und erlaube in Kombination mit dem Stromnetz Synergien. Viele Städte investierten auch in den kommenden Jahren gegen eine Milliarde Franken in Glasfasernetze. Dabei sei es zentral, dass die Glasfaserinfrastrukturen kostengünstig und umweltgerecht gebaut würden, schreibt der Verband. Parallelinfrastrukturen müssten vermieden werden. Deshalb schlagen die Städte nun ein freiwilliges Baumoratorium für Glasfasernetze vor. Während des Moratoriums sollen Abkommen über den koordinierten Bau der Netze abgeschlossen werden.
Die Städte bekennen sich indessen zum Mehrfasermodell. Sie verlangen dabei, dass Netznutzungs- und Unterhaltsgebühren anhand des Marktanteils der jeweiligen Nutzer festgelegt werden. Ein lebendiger Wettbewerb lasse sich nur durch einen diskriminierungsfreien und einfachen Netzzugang erreichen. Schliesslich fordert der Städteverband mehr Transparenz in den laufenden Verhandlungen. Grosse Vorbehalte hegt er gegen Vertraulichkeitsklauseln, wie sie bisherige Verträge und Absichtsabklärungen zum Bau von Glasfasernetzen enthalten. (sda)