Stadt Luzern setzt auf Öko-Strom
Luzern bezieht seit Anfang Jahr für die städtischen Liegenschaften und die öffentliche Beleuchtung nur noch Strom aus erneuerbaren Energien. Dies ist ein Teil der Strombeschaffungspolitik des Stadtrats, die er in einem aktuellen Bericht und Antrag darlegt.
Parlamentarische Vorstösse haben den Luzerner Stadtrat veranlasst, diese Auslegeordnung zu machen. Wie der Stadtrat mitteilt, ist ihm die Förderung erneuerbarer Energien wie dem Parlament ein wichtiges Anliegen. Vorab die breite Zustimmung der Bevölkerung zum Energiereglement bestärkte den Stadtrat in seinen Anstrengungen für ein bewusstes ökologisch orientiertes Handeln. Darum soll der städtische Strombedarf ab diesem Monat nur noch mit Strom aus zertifizierten erneuerbaren Energien gedeckt werden.
Der Stadtrat gehe damit über die Forderung einer Motion hinaus, die nicht konkret von zertifiziertem Strom ausgegangen sei, teilt er weiter mit. Auch die Forderung eines Postulats, „mindestesns 50 Prozent des stadteigenen Strombedarfs mit erneuerbaren Energien abzudecken“, sei erfüllt. Um den Ökoabsatz bei der Kundschaft von energie wasser luzern (ewl), deren Eigentümerin die Stadt ist, zu fördern, hatte der Stadtrat beschlossen, den städtischen Strombezug jährlich um die gleiche Menge Ökostrom zu erhöhen, wie sie ewl ab 2009 neu an Dritte verkauft. Und zwar so lange, bis die im Postulat geforderten Mengen erreicht sind.
CKW-Graustrom veredeln
Für die Bezüge von ewl rechnet der Stadtrat mit jährlichen Mehrkosten von rund 100'000 Franken. Hinzu kommen die Kosten für die Veredelung von Graustrom der Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW). Der Beschluss des Stadtrats, ausschliesslich zertifizierter erneuerbarer Strom zu beziehen, bedeutet nämlich, dass der ganze Strom die erforderliche Qualität aufweisen muss. Auch der Strom, den die Stadt von der CKW bezieht. Die CKW liefere zwar Strom, der aus Wasserkraft, Sonne, Biomasse und Wind gewonnen werde, heisst es weiter. Doch er sei nicht zertifiziert. Darum kauft die Stadt im Versorgungsgebiet der CKW Strom ohne Herkunftsangabe und kauft zusätzlich bei der ewl die Zertifikate, damit daraus Strom der Qualität ewl Naturstrom wird. Diese so genannte Veredelung kostet jährlich rund 12'000 Franken.
Der Stadtrat beantragt dem Parlament, von diesem Bericht Kenntnis zu nehmen und die Motion „Deckung des eigenen Strombedarfs konsequent mit Strom aus erneuerbaren Energien“ sowie das Postulat „Erneuerbare Energie“ für die Stadt als erledigt abzuschreiben. (mai/sda)