Stadt Bern will 104 preisgünstige Mietwohnungen bauen
Die Stadt Bern will dem Mangel an preisgünstigem Wohnraum, namentlich auch für Familien, entgegenwirken. Auf dem Areal der ehemaligen Krankenpflegeschule im Rossfeld soll eine entsprechende Wohnüberbauung realisiert werden. Kostenpunkt: 57,1 Millionen Franken.
Quelle: zvg
Visualisierung der Wohnüberbauung Reichenbachstrass.
Der Baukredit kommt voraussichtlich im Mai 2020 vors Volk, wie die Berner Stadtregierung am Donnerstag mitteilte. Der Zonenplanänderung haben die Stadtberner Stimmberechtigten bereits2016 zugestimmt.
Das aus einem Wettbewerb hervorgegangene Siegerprojekt sieht ein sieben-, ein sechs- und zwei vierstöckige Gebäude vor. Sie gruppieren sich um einen gemeinsamen Hof.
Über hundert Wohnungen
Insgesamt sind 102 Zweieinhalb- bis Fünfeinhalbzimmerwohnungen vorgesehen. Die Familienwohnungen machen rund die Hälfte aus.Ausserdem sind zwei grössere Clusterwohnungen vorgesehen. Diese bieten die Möglichkeit, gemeinschaftlich zu wohnen und dennoch seine eigenen Räumlichkeiten zu haben.
Knapp ein Viertel der Wohnungen soll als «Günstiger Wohnraum mit Vermietungskriterien»realisiert werden, der Rest als preisgünstige Wohnungen. Für die Wohnungen mit Vermietungskriterien gelten maximale Einkommenslimiten.
Autoarm und grün
Die Wohnüberbauung an der Reichenbachstrasse ist als 2000-Watt-Areal geplant. Erdsonden und Wärmepumpen sorgen für die Wärmeerzeugung. Auch Photovoltaikanlagen sind geplant. Die Siedlung wird autoarm. Für die 104 Wohneinheiten stehen 40 Parkplätze zur Verfügung. Stattdessen gibt es 375 Veloabstellplätze und ein hauseigenes Mobilitätsangebot mit E-Cars- und E-Bikes.
Der Aussenraum soll der Artenvielfalt dienen. Die Fassaden der Gebäude werden teilweise begrünt. Das unbefestigte Wegnetz wird mit einheimischen Bäumen gesäumt. Zwischen den Wegen und entlang der Gebäude erstrecken sich extensiv genutzte Blumenwiesen.
Der Gemeinderat der Stadt Bern hat den Baukredit von 57,1 MillionenFranken an den Stadtrat zuhanden der Stimmberechtigten verabschiedet. Sagen die Stimmberechtigten Ja, können im August nächsten Jahres die Bagger auffahren. Im Frühling 2023 soll die Siedlung bezugsbereit sein. (sda)