Spurausbau der A1 bei Härkingen-Wiggertal auf Kurs
Für Verkehrsminsterin Doris Leuthard ist es das „Herzstück des Nationalstrassennetzes“: die Autobahn A1 zwischen den Verzweigungen Härkingen SO und Wiggertal AG. Die rund neun Kilometer lange Strecke wird zurzeit saniert und auf sechs Fahrspuren ausgebaut.
Für 235 Millionen Franken wird seit 2012 der Engpass im Nationalstrassennetz beseitigt. Es ist der Abschnitt, wo sich nicht nur der Nord-Süd-Verkehr (A2) und Ost-West-Verkehr (A1) überlagern, sondern auch der regionale Pendlerverkehr mit de, internationalem Reise- und Transitverkehr. Die Bauarbeiten laufen gemäss Bundesamt für Strassen (Astra) nach Plan laufen. Allerdings führten sie wegen der Verkehrsüberlastung und wegen Unfällen in den letzten zwei Wochen zeitweise zu über zehn Kilometer langen Staus.
Mit rund 80’000 Fahrzeugen pro Tag ist die Kapazitätsgrenze des Streckenabschnitts praktisch erreicht. Mit dem Ausbau auf drei Streifen pro Fahrtrichtung wird die Verkehrskapazität zukünftig auf 120’000 Fahrzeuge pro Tag erhöht. Dies entspricht dem prognostizierten Verkehrsaufkommen im Jahre 2030. Zwischen 1971 und 2011 vervierfachte sich der Verkehr von 22'677 auf 85'859 Fahrzeuge pro Tag. Mitte der 1960er Jahre war das Teilstück eröffnet worden.
Mehr Spuren für die A1
Zurzeit wird der Abschnitt in beiden Richtungen um eine Spur erweitert. Des Weiteren wird der Belag erneuert und die Entwässerung modernisiert. Zudem wird die Wigger renaturiert und die Unterführungen werden saniert. Die Erweiterung Härkingen-Wiggetal erfolgt im Rahmen der ersten Programmbotschaft Engpassbeseitigung. Der Bundesrat verabschiedete im Februar die zweite Programmbotschaft.
Um neuralgische Stellen zu entschärfen, beantragte der Bundesrat dem Parlament Investitionen auf den Strecken Genf Flughafen-Le Vengeron, Luterbach-Härkingen und Andelfingen-Winterthur. Weitere Massnahmen sind zudem bei Crissier vorgesehen.
1,95 Milliarden fürs Nationalstrassennetz
Von den rund 1,95 Milliarden Franken die der Bund dieses Jahr ins Nationalstrassennetz investiert, fliessen 604 Millionen Franken in den Bau neuer Abschnitte. Für den Ausbau und Unterhalt des bestehenden Netzes werden 1,25 Milliarden Franken eingesetzt. Und 100 Millionen Franken kommen Projekten zur Beseitigung von Engpässen zugute. Dieses Geld fliesst vor allem in den Sechs-Spur-Ausbau des Abschnitts Härkingen-Wiggertal. (sda/mai)