Spitalrat bevorzugt Neubau
Das in die Jahre gekommene Kantonsspital Luzern soll nicht saniert, sondern neu gebaut werden. Diesen Standpunkt vertritt der Spitalrat. Aufgrund des „erheblichen Investitionsrückstaus“ sei das die klügere Lösung.
Bis Ende 2010 war der Kanton Luzern noch Besitzer des Zentrumsspitals Luzern, der beiden Grundversorgungsspitäler Sursee und Wolhusen sowie der Luzerner Höhenklinik Montana. Auf Anfang Jahr hat der Kanton die Immobilien an die eigenständige Organisation Luzerner Kantonsspital (LUKS) übertragen. Damit sollte für den Spitalbetrieb mehr Handlungsspielraum erreicht werden. Insbesondere beim Zentrumsspital in der Stadt Luzern steht nämlich ein wichtiger Entscheid an: Soll das in die Jahre gekommene Haus saniert oder neu gebaut werden? «Die Investitionsstrategie des Kantons Luzern der vergangenen Dekade war schwergewichtig auf die Bestandeswahrung ausgerichtet. Deshalb hat sich ein erheblicher Investitionsstau gebildet, der einen hohen Umsetzungsdruck bei den Gebäudesanierungen verursacht», teilte Robert Bisig, Leiter Stab LUKS anlässlich der Berichtserstattung zum Jahresbericht 2010 mit. Die Spitalführung bevorzugt einen Neubau am bestehenden Standort.
Über eine Milliarde Franken müssten nach Berechnung des Spitalrats in den nächsten 15 bis 20 Jahren hautsächlich in Neubauten, aber auch in Sanierungsarbeiten investiert werden. Für ein neues Zentrumsspital gibt es beim heutigen Areal nahe des Rotsees genügend Platz für Neubauten, sagte Spitalratspräsident Hans Amrein gegenüber der «Neuen Luzerner Zeitung». Zuvor wurden die drei Szenarien Grüne Wiese, Neubau und Sanierung unter Berücksichtigung der Standorte Luzern, Sursee und Wolhusen eingehend geprüft. Zudem hat der Spitalrat seine künftige Spitalstrategie dem Luzerner Regierungsrat eingereicht. Dieser will gemäss Amrein bis Ende 2011 entscheiden. ur