Spital unter der Lupe
Das 366,5 Millionen Franken schwere Projekt zur Gesamterneuerung des Bürgerspitals Solothurn soll bezüglich Investitions- und Folgekosten optimiert werden. Dazu wollen die Solothurner Spitäler AG (soH) und der Kanton das Projekt von einem externen Partner überprüfen lassen.
Ausgangspunkt bilden dabei die dem Bauprojekt zugrundeliegenden Fallzahlen und Behandlungsabläufe. Ausschlag für die Abklärungen gab die ab 2012 neu geltende Spitalfinanzierung im stationären Bereich über DRG (Diagnosebezogene Fallgruppen) und die freie Spitalwahl.
Laut Kantonsbaumeister Bernhard Mäusel sterbt man für die Überprüfung einen ausländischen Partner an. Dieser könne die nach Schweizer Standards gerechneten Zahlen auch mit Projekten im Ausland vergleichen. Bis Mitte März soll ein geeigneter Partner gefunden sein. Parallel wird eine Arbeitsgruppe aus Vertretern des Kantons und der soH zusammengestellt. Der Zeitrahmen für das Verfahren ist knapp bemessen, bereits kommenden August soll die Überprüfung abgeschlossen sein.
Sanierungsbedürftig
Weil das Bürgerspital Solothurn stark sanierungsbedürftig ist, hatte der Kanton vor rund drei Jahren einen Wettbewerb einen Planungswettbewerb mit nachfolgendem Studienauftrag für die Gesamterneuerung des Spitals ausgeschrieben. Sieger wurde das Projekt der Silvia und Reto Gmür Architekten aus Basel. Ihr Vorschlag hatte von den Juroren in den jeweils mittel- bis langfristig beurteilten drei Hauptkriterien Gestaltung, Nutzen und Kosten Bestnoten erhalten. Das Projekt zeichne sich vor allem durch die klare städtebauliche und architektonische Lösung, die grosse Funktionalität der Grundrisse und die hohe Flexibilität im Hinblick auf Änderungen im Spitalbetrieb aus, hiess es. Auch eine allfällig später notwendige Erweiterung werde baulich und betrieblich einfach ermöglicht. (mai/mgt)