Spektakuläre Häuser ausgezeichnet
Villen in Belgien, Holland und Österreich sowie Ferienhäuser im Allgäu und Norwegen – wurden in diesen Tagen mit dem Häuser-Award-2017 geehrt. Heuer stand der Preis, den das Magazin Häuser alljährlich neben anderem gemeinsam mit dem Bund Deutscher Architekten vergibt, unter dem Motto „spektakuläre Häuser“.
Der erste Preis ging an die Villa MQ im belgischen Tremolo. Architektin Magalie Munters vom Büro OOA / Office O aus Gent hat ein beinahe skulptural anmutendes Gebäude entworfen. Es sei ein Haus jenseits der üblichen Wohnkonventionen, urteilte die Jury, die den Innenräumen „das spektakuläre Gefühl“ eines Schneckenhauses attestierte. Über den zweiten Preis konnte sich die Architekten Jeroen Spree und Jeroen Steenvoorden vom Amsterdamer Büro Studio Prototype freuen: Sie haben die Villa Schoorl im gleichnamigen holländischen Küstenort entworfen, dessen Aluminiumhaut an die Fassade holländischer schwarzer Scheunen erinnern soll. Im Innern zeige das Objekt ein helles und warmes Raum-Puzzle mit zeitloser Atmosphäre, so die Jury. Ebenfalls inspiriert von traditionellen Bauten der Umgebung ist das Ferienhaus im deutschen Oberreute aus der Feder von Katja Knaus und Benedikt Bosch von Yonder aus Stuttgart: Mit dem massiven Sockelgeschoss, der aufgesetzten Holzkonstruktion und der dunkel geflammten Fassade nimmt es Bezug auf Allgäuer Bauernhäuser.
Zudem wurde eine Auszeichnung für spektakuläre Innen- und Aussenraumgestaltung vergeben: Die Innenarchitektur des Kranawendtner Hauses im österreichischen Leogang des Teams vom Büro LP Architektur aus Altenmarkt AT überzeugte die Jury mit den Kontrasten von Holz und Naturstein, die nicht nur die Fassade sondern vor allem auch das Innere prägen. In Sachen Aussenraumgestaltung beeindruckte ein luftiges Wochenendhaus in Norwegen: Die Osloer Lund Hagem Arkitekter haben einen kleinen Bau mit viel Glas im Sandefjord konzipiert, dessen Dach gleichzeitig Terrasse und Stiege ist. Er erhielt den Preis für die spektakulärste Aussenraumgestaltung. (mai/mgt)