Spannende Architektur aus dem Reich der Mitte
Während sich die Frankfurter Buchmesse der Chinesischen Literatur verschrieben hat, thematisiert auch das Deutsche Architekturmuseum das Reich der Mitte. Die Ausstellung „M8 in China“ stellt zeitgenössische chinesische Architektur vor.
Die chinesische Architekturbranche ist derzeit eine der dynamischsten der Welt. Dies mag man daran ablesen, dass nach Angaben der Website skyscrapercity.com zurzeit in China insgesamt 41 über 300 Meter hohe Wolkenkratzer im Bau sind. Trotzdem ist die private Architekturszene noch relativ jung: Erst seit 1994 ist die Gründung privater Architekturbüros erlaubt. Neben diesen kleinen Büros gibt es die arrivierten, staatlichen Designinstitute wie ECADI (East China Architectural Design & Research Institute Co., Ltd) und SIADR (Shanghai Institute of Architectural Design and Research). Sie geben den Ton an und sie sind oft diejenigen, die die grossen Aufträge an Land ziehen.
Die Ausstellung im Architekturmuseum befasst sich hingegen mit den kleinen, privaten Büros. Bei den meisten vorgestellten Projekten handelt es sich deshalb um eher kleine öffentliche Gebäude. Gemeinsam ist ihnen, dass den Architekten viel Freiheit beim Gestalten gelassen wurde. Denn öffentliche Projekte unterliegen nicht den teils strikten Auflagen und Einschränkungen wie der Wohnungsbau. Das Schaffen dieser Architekten bildet nur einen sehr kleinen Teil der Bautätigkeit Chinas. – Ihre Arbeiten zeichnen sich im Gegensatz zu jenen der Institute durch Experemintierfreude aus. Unter anderem werden beispielsweise alte Handwerkstechniken wieder entdeckt werden. (mai/pd)
Ausstellungsdauer: bis 1. November
Öffnungszeiten: Dienstag, Donnerstag bis Sonntag: 11 bis 18 Uhr; Mittwoch 11 bis 20 Uhr
Ort: Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt am Main
Web: www.dam-online.de