Solarzulieferer Meyer Burger erhält neues Kapital
Der Solarzulieferer Meyer Burger hat die definitiven Ausgabebedingungen zu seiner geplanten Kapitalerhöhung von 151,7 Millionen Franken publiziert.
Aufgrund massiver Überkapazitäten bei den Solarzell- und Solarmodulherstellern hat Meyer-Burger 2012 einen Verlust von 116 Millionen Franken eingefahren. Bereits im März dieses Jahres kündigte die Firma deshalb an, den Verlust durch eine Kapitalerhöhung von 150 Millionen Franken ausgleichen zu wollen. Nun hat der Solarzulieferer die definitiven Ausgabebedingungen zu seiner geplanten Kapitalerhöhung publiziert.
Demnach werden den Aktionären je vier gehaltene Namenaktien drei neue Papiere zu einem Bezugspreis von je 4,20 Franken angeboten. Insgesamt werden 36,1 Millionen neue Namenaktien im Nennwert von je 0,05 Franken geschaffen, teilte das Unternehmen im Vorfeld der Generalversammlung mit. Für die Bezugsrechte gilt der Aktionärsstatus von 26. April nach Handelsschluss. Danach wird die Meyer Burger-Aktie ex-Bezugsrecht gehandelt. Der Bezugsrechtshandel selbst läuft vom 29. April bis zum 6. Mai.
Meyer Burger hat viele Kleinaktionäre, weshalb nach Ansicht des Sarasin-Analysten Martin Schwab nicht auszuschliessen ist, dass diese ihre Bezugsrechte lieber verkaufen als sie auszuüben. Da nicht abzusehen sei, wann sich der Markt für Meyer Burger wieder erholt, lautet die Sarasin-Empfehlung für die Aktie "Reduce". Mit der Kapitalerhöhung werde der Konzern für die nächsten zwei Jahre über genug flüssige Mittel verfügen, erklärte Kepler-Analyst Christoph Ladner.
Die Aufträge sollten in der zweiten Jahreshälfte wieder zunehmen, das wird sich aber nach Firmenangaben noch nicht im Umsatz niederschlagen. Lediglich rund ein Viertel bis ein Drittel des erwarteten Jahresumsatzes werden sich nach Schätzungen der Firma im ersten Halbjahr realisieren lassen. (ffi/mgt)