Solarzellen aus der Sprühdose?
Die Solartechnik der Zukunft wird aufgesprayt. So sieht es zumindest ein Team von amerikanischen Chemikern, die eine entsprechende Technik entwickelt haben. Ihre Solarzellen aus der Sprühdose sollen nicht nur leicht applizierbar sondern auch besonders kostengünstig sein.
Zurzeit arbeiten Chemiker der University of Texas an einer Methode, mit der sich Solarzellen wie Farbe aufsprühen lassen. Diese Technik soll nicht nur sehr günstig sein und sondern auch überall eingesetzt werden können. Bei dem „Solarspray“ geht es um Nano-Solarzellen, die per Spray aufgetragen werden: Das Spray enthält winzige Bestandteile von Materialien, die Strahlung absorbieren, wie Kupfer, Indium, Gallium und Selenid. Vermischt mit Lösungsmitteln, bilden diese Bestandteile Nanokristalle, die praktisch auf jedem Material wie Kunststoffe, Glas oder sogar Geweben aufgetragen werden können. Versehen mit zwei Metallkontakten werden die so beschichteten Flächen zu Kollektoren und können damit Strom erzeugen.
Der bis heute erreichte Effizienzgrad von drei Prozent ist erst ein Bruchteil der 30 Prozent herkömmlicher Solarzellen. Gemäss Forschungsleiter Brian Korgel wären für eine Vermarktung mindestens 10 Prozent nötig. Er ist sicher, diesen Wert in näherer Zukunft zu erreichen. In einer praktischen Anwendung wird auch die Dauerhaftigkeit, bzw. Langlebigkeit solcher Solarbeschichtungen für deren Erfolg eine grosse Rolle spielen. (mai)