Solarkataster für die Stadt Zug
Wer eine Liegenschaft in der Stadt Zug besitzt, kann demnächst über den neu aufgeschalteten Solarkataster Online prüfen, ob sich das Dach seiner Immobilie für Solarenergie eignet.
Rechtzeitig zur Einführung der neuen vereinfachten Bewilligung für Solaranlagen, die voraussichtlich diesen Sommer in Kraft tritt, steht auf dem Gebiet der Stadt Zug mit dem Kataster ein neues Planungswerkzeug zur Verfügung. Bisher mussten Solarspezialisten solche Abklärungen machen. Neu kann nun jeder über Internetportal der GIS-Fachstelle des Kantons Zug (www.zugis.ch) selbst das Solarpotenzial seines Daches klären: Unter der Rubrik „Planung und Bau/Solarkataster Stadt Zug“ findet sich eine detaillierte Karte. Eine Auswertung gibt Auskunft über die Eignung und den potenziellen Ertrag jeder einzelnen Dachfläche. „Wir wollen die Planung von Solaranlagen vereinfachen und den Anreiz erhöhen, selbst Energie zu produzieren“, sagt Stadtökologe Walter Fassbind. Zudem werden bis zu 30 Prozent oder maximal 30'000 Franken der Planungs- und Baukosten vom gemeindlichen Förderprogramm übernommen.
Versähe man in Zug alle geeigneten Dachflächen mit Solarzellen, ergäbe sich laut Mitteilung der Stadt ein Potenzial von rund 50 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. Dies sind 25 Prozent des jährlichen städtischen Stromverbrauchs. Rüstete man nur die stadteigenen Schul- und Infrastrukturbauten entsprechend aus, könnten rund zwei Millionen Kilowattstunden Solarstrom selbst produziert werden. Dies entspricht in etwa einem Drittel des Stromes, der für Infrastruktur, Verwaltung und Schulen während eines Jahres benötigt wird. (mai)