Sitten erhält den Wakkerpreis
Dieses Jahr geht der Wakkerpreis ins Wallis: Sitten wird für seinen erfolgreichen Wandel, bei dem Landschaft und Baukultur ins Zentrum der Entwicklung gestellt wurden, geehrt. Mit der Auszeichnung würdigt der Schweizer Heimatschutz (SHS) auch „grundsätzliche raumplanerische Überlegungen“.
Im Zuge einer vorbildlichen Neugestaltung der öffentlichen Plätze im Stadtzentrum sei die Art und Weise, wie die Stadt gestaltet werden sollte, überdacht worden, teilt der SHS mit. Überdacht worden sei auch die Praxis im Bau, in der Restaurierung und im Unterhalt. Die Behörden von Sitten hätten in etwas weniger als zehn Jahren ihre Haltung in der Stadtplanung geändert. Die Stadt setze verstärkt auf ihr baukulturelles Erbe der Moderne - eines der bedeutendsten der Schweiz, lobt der SHS weiter. Zudem habe die Stadt Sitten mit ihren 31'000 Einwohnern im Richtplan die Landschaft ins Zentrum der strategischen Planung gestellt. Der 2012 angenommene Richtplan lege die zu schützenden grünen Zonen fest, welche die Stadt wie zwei Klammern im Osten und Westen umfassten. Um die Zersiedelung ausserhalb der Stadtgrenzen zu bekämpfen, habe Sitten beschlossen, die Bauzone trotz demografischen Drucks nicht auszudehnen. Der Richtplan sehe vielmehr die Verdichtung im Bestand vor. - Der Preis wird am 21. September im Rahmen einer öffentlichen Feier übergeben.
Der Wakkerpreis wird seit 1972 jährlich politischen Gemeinden verliehen, die bezüglich Ortsbild- und Siedlungsentwicklung besondere Leistungen vorzeigen können. Das Preisgeld beträgt 20'000 Franken. Im 2012 wurde die Berner Gemeinde Köniz ausgezeichnet. (mai/sda)