18:42 BAUBRANCHE

Sika weiterhin auf Rekordjagd

Inmitten des Übernahmekampfes bleibt Sika geschäftsmässig auf Rekordkurs. Nach dem dritten Geschäftsquartal liegt der Nettogewinn des Bauchemie- und Klebstoffherstellers 9 Prozent über dem Vorjahreswert - obwohl die Frankenstärke den Umsatz drückte.

Zwischen Januar und Ende September verdiente Sika unter dem Strich 338,2 Mio. Franken. Dies teilte das in Baar ansässige Unternehmen am Donnerstag mit. Das Gewinnwachstum von 9 Prozent sei angesichts der Frankenstärke ein sehr überzeugendes Resultat, wird Sika-Chef Jan Jenisch im Communiqué zitiert.

Der Betriebsgewinn (EBIT) verbesserte sich um 7,2 Prozent auf 490,2 Mio. Franken. Betriebsergebnis und Reingewinn hätten neue Rekordwerte im laufenden Jahr erreicht und das vierte Jahr in Folge gesteigert werden können, heisst es weiter. Damit hat Sika die Gewinnschätzungen der Analysten übertroffen. Die Aktie stieg an der leicht schwächeren Schweizer Börse um 1 Prozent.

Starker Franken lastet auf Umsatz

Beim Umsatz macht allerdings der starke Franken dem Unternehmen nach wie vor zu schaffen: Er sank um 1,9 Prozent auf rund 4,1 Mrd. Franken. Kompensiert wurde dies aber unter anderem durch niedrige Rohstoffpreise. In Lokalwährungen verzeichnete Sika indes in allen Regionen - teilweise wegen der Übernahmen - ein meist beachtliches Wachstum (total: +5,5 Prozent). Starke Resultate zeigten gemäss Medienmitteilung vor allem die Schwellenländer. Den Wachstumskurs setzte Sika mit Investitionen in acht neue Fabriken und die Gründung dreier neuer Landesgesellschaften fort.

Indes war das Geschäft in China schwächer. Dieses drosselte das Wachstum in der Region Asien/Pazifik in Lokalwährungen auf 1,3 Prozent. Das stärkste Umsatzwachstum gelang dagegen in Latein- und Nordamerika. Die Region Europa, Naher Osten, Afrika verbesserte den Umsatz in Lokalwährungen um 4,4 Prozent. Hier würden neue Fabriken künftig für zusätzliche Wachstumsimpulse sorgen, hiess es weiter

Prognosen leicht gesenkt

Für das Gesamtjahr 2015 senkte Sika die Prognosen. Neu geht das Unternehmen noch von einem Umsatzwachstum zu konstanten Wechselkursen von 5 Prozent aus. Bislang war das Unternehmen von einem Plus von 6 bis 8 Prozent ausgegangen. Für Unsicherheit sorgt der weiter schwelende Streit um die Kontrolle beim Baustoffhersteller zwischen den Erben der Firmengründer und dem Management. Vor bald einem Jahr gab die Erbenfamilie bekannt, ihre Sika-Aktien und damit die Kontrolle über das Unternehmen an den französischen Saint-Gobain-Konzern verkaufen zu wollen.

Dagegen wehren sich einerseits die Sika-Führung, anderseits aber auch andere Aktionäre. Entschieden werden dürfte der Streit auf dem juristischen Parkett; es laufen mehrere Gerichtsverfahren. Die Erbenfamilie verfügt mit 16 Prozent Kapitalanteil an Sika über eine Stimmenmehrheit. (sda/mai)

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