Sika verkauft im ersten Quartal so viel wie noch nie
Sika befindet sich unverändert auf Rekordkurs. Der Umsatz legte im Startquartal in ähnlichem Umfang zu wie im Vorjahr, wobei alle Regionen eine starke Entwicklung zeigten. Erstmals soll im laufenden Jahr die 10 Milliarden-Marke geknackt werden.
Der Umsatz stieg von Januar bis März 2021 um 20 Prozent auf 2,39 Milliarden Franken, wie die Bauchemie- und Klebstoffherstellerin am Dienstag mitteilte. In einem herausfordernden Marktumfeld habe man sich im ersten Quartal erneut behauptet. Trotz Lieferengpässen bei Rohmaterialien und einem starken inflationären Umfeld sei beim Umsatz ein Rekordwert erzielt worden.
Zum Anstieg haben die jüngsten Übernahmen 4,3 Prozent beigetragen, wogegen Währungseffekte die Verkäufe um 1,9 Prozent schmälerten. Das organische Wachstum in Lokalwährungen lag im ersten Quartal demnach bei 17,6 Prozent. Mit diesen Zahlen hat Sika die Markterwartungen klar übertroffen.
«Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres sahen wir uns mit anhaltend starken Preissteigerungen für Rohmaterialien konfrontiert», lässt sich in der Mitteilung Konzernchef Thomas Hasler zitieren. «Neben einem soliden Volumenwachstum konnten wir konsequente Preisanpassungen durchführen.»
Bau profitiert von Förderprogrammen
Darüber hinaus profitiere der Bausektor von weltweiten Konjunkturförderungsprogrammen und werde vom Megatrend Klimawandel geprägt, der einen Paradigmenwechsel in der Bauindustrie einläute, hiess es weiter. Gefragt seien immer mehr Lösungen zur Reduktion von CO2-Emissionen und zur Schonung der Ressourcen im Bauwesen. Sika sieht sich diesbezüglich «gut positioniert».
Mit Blick auf die Regionen verkaufte Sika in der mit einem Umsatzanteil von über 40 Prozent grössten Region EMEA organisch knapp 18 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Überdurchschnittlich sind dabei das Distributions- und Renovationsgeschäft und der Absatz von Produktlösungen über digitale E-Commerce-Plattformen gewachsen sowie die Länder Afrikas und des Nahen Ostens. Sika hat in Tansania einen neuen Standort bezogen und denjenigen an der Elfenbeinküste ausgebaut.
Am deutlichsten nahmen die Verkäufe in der Region Americas mit einem organischen Plus von knapp 30 Prozent zu, in der Region Asien/Pazifik waren es knapp 10 Prozent.
Die Klebstoffe und Dichtmittel von Sika kommen aber nicht nur auf Baustellen zum Einsatz, sondern auch in der Automobilindustrie. Im Segment Global Business wurde ein bereinigtes Wachstum von knapp 5 Prozent realisiert. Sika geht zwar von anhaltenden Engpässen in der Lieferkette der Automobilindustrie aus, erhofft sich aber dennoch starke Wachstumsimpulse durch die Megatrends im modernen Automobilbau, in der Elektromobilität und in der Leichtbauweise.
Bisherige Ziele werden bestätigt
Für das laufende Gesamtjahr 2022 erwartet Sika weiterhin eine Umsatzsteigerung in Lokalwährungen von deutlich mehr als 10 Prozent und damit einen Umsatz von erstmals über 10 Milliarden Franken. Der Betriebsgewinn EBIT soll im Vergleich dazu überproportional steigen.
Weiter bestätigt Sika auch die strategischen Ziele. Demnach will Sika bis 2023 jährlich um 6 bis 8 Prozent in Lokalwährungen wachsen, die EBIT-Marge soll dabei im Bereich von 15 bis 18 Prozent liegen.
Sika wickelt derzeit mit dem Kauf des früheren BASF-Bauchemiegeschäfts (MBCC) den grössten Deal in der mehr als 100-jährigen Firmengeschichte ab. Der Abschluss der Transaktion ist weiterhin für das zweite Semester 2022 geplant, wie es heute heisst. Sika zeigt sich «überzeugt, alle erforderlichen Genehmigungen zeitnah zu erhalten, und wird dazu eng mit den Behörden zusammenarbeiten.» (awp sda)