MBCC-Kauf: Sika einigt sich mit kanadischer Wettbewerbsbehörde
Der Baustoffkonzern Sika hat mit Blick auf die MBCC-Übernahme auch mit der kanadischen Wettbewerbsbehörde eine Einigung erzielt. Dabei seien wettbewerbsrechtliche Bedenken ausgeräumt worden, teilte die Behörde am Mittwoch mit.
Das Competition Bureau hatte zuvor Bedenken dazu geäussert, dass die Übernahme von MBCC den Wettbewerb am Markt für chemische Bauzusatzstoffe erheblich beeinträchtigen könnte. Sika würde auch in Kanada eine grosse Marktmacht erlangen und das könne zu Preiserhöhungen sowie zu Einschränkungen etwa bezüglich Innovation führen.
Um die Bedenken auszuräumen habe sich Sika bereit erklärt, bestimmte Vermögenswerte von MBCC an einen unabhängigen Käufer zu übertragen. Dieser müsse von der Wettbewerbsbehörde genehmigt werden. Es gehe um Produktionen für Bauzusatzmittel und -stoffe in Kanada und den USA sowie je ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in den USA und in Deutschland, hiess es.
EU-Kommission unter Auflagen zugestimmt
Anfang Februar hatte bereits die EU-Kommission der MBCC-Übernahme unter Auflagen zugestimmt. Laut dieser Einigung muss Sika das weltweite MBCC-Geschäft mit chemischen Zusatzmitteln veräussern. Davon betroffen sind Produktionen im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR), in der Schweiz, in Australien, Kanada, Neuseeland, Grossbritannien und in den USA. Bei MBCC handelt es sich um das frühere Bauchemiegeschäft von BASF.
Sika hatte den Kauf Ende 2021 angekündigt und einen Kaufpreis von 5,5 Milliarden Franken auf den Tisch gelegt. Bereits Anfang dieses Jahres hatte Sika das Zusatzmittelgeschäft von MBCC als Auflage in den Vereinigten Staaten, Kanada, Europa und Grossbritannien an Ineos verkauft. Sika rechnet mit einem Abschluss der Übernahme der MBCC Gruppe im ersten Halbjahr 2023.