SIA-Tage: Hinter die Kulissen geblickt
An diesem Wochenende wird öffentlich, was den meisten Bürgern sonst verborgen bleibt: Der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein (SIA) lädt alle Interessierten ein, hinter die Kulissen bekannter Gebäude zu blicken.
Im Jahr 2006 erstmals im Kanton Waadt veranstaltet, hat sich die «Woche der zeitgenössischen Architektur und Ingenieurbaukunst» während der vergangenen sieben Male ihrer Durchführung zu einem grossen, gesamtschweizerischen Baukulturanlass entwickelt. Im letzten Jahr beteiligten sich alle 18 Sektionen des SIA an der Veranstaltung und ermöglichten rund 25'000 Besucherinnen und Besuchern in der ganzen Schweiz den Zugang zu über 330 von SIA Fachleuten geplanten und realisierten Bauwerken. Das aktuelle Programm gibt es unter www.sia-tage.ch. Es ist auch in Form einer kleinen praktischen Broschüre verfügbar, die das vollständige Programm mit Fotos, Adressen, Lokalisierungen, Öffnungszeiten, Zeitangaben für geführte Besichtigungen sowie kurzen Beschreibungen der Bauwerke.
Schweizweit finden die SIA-Tage heuer zum zweiten Mal statt. Noch bis Sonntag kann man durch die Türen interessanter oder kontrovers diskutierter Gebäude gehen, die sonst verschlossen bleiben. Bauherren, Architekten und Ingenieure, die an den Projekten beteiligt waren, geben vor Ort fachkundig Auskunft. Sie erklären „ihre“ Bauten im Detail – vom Entwurf bis zur Realisierung. So kann die Öffentlichkeit erfahren, dass Baukultur mehr ist als ein paar Pläne zu zeichnen, sondern dass es sehr viel Auseinandersetzung mit dem Ort, aber auch den behördlichen, politischen und finanziellen Gegebenheiten, bedarf, bevor man das fertige Ergebnis bestaunen kann.
Der SIA möchte die Schweizer mehr für architektonische und städtebauliche Themen interessieren, insbesondere, weil das Wahlvolk oft den Daumen über einem Bauvorhaben hebt oder senkt.(tw)