SIA prämiert umsichtige Architektur
Zu den prämierten Projekten gehört das Gewerbehaus „Noerd“ in Zürich Oerlikon, für dessen Architektur das Winterthurer Büro Beaten Rothen Architektur verantwortlich zeichnete. In Sichtbeton, Holz und Glas erstellt, überrasche das Noerd durch facettenreiche, ressourcenschonende, wohldurchdachte und ungewöhnliche Massnahmen, die zu einer umsichtigen und vorbildlichen Gesamtlösung führte, begründete die Jury ihre Wahl. Ausgezeichnet wurde auch das Mehrgenerationenhaus „Giesserei“ aus der Feder der Galli Rudolf Architekten aus Zürich. Die Jury lobte den “vorbildlichen“ Beitrag, den das Gebäude zur zukunftsfähigen Entwicklung des Industrieareals leistet. Geehrt wurde des Weiteren die Überdachung der Ruinen der Abbaye St. Maurice im Wallis. Laut Jury stellt das Projekt der savioz fabrizzi architectes aus Sitten einen „mutigen baulichen Eingriff“ dar. Die Arbeit sei beispielhaft für eine mit einfachsten Mitteln erreichte, umsichtige Aufwertung und Erhaltung einer kulturell bedeutsamen Stätte. Ausgezeichnet wurden auch die Sanierungsstrategien für die Cité du Lignon in Genf. Das von der EPFL, der Faculté de l’Environnement Naturel, Architectural et Construit sowie des Laboratoire des Techniques et de la Sauvegarde de l’Architecture Moderne erarbeitete Konzepte beeindruckte die Jury durch seinen „pragmatischen, zielorientierten und interdisziplinären Lösungsansatz“. Neben den Bauten wurde noch ein besonderer Weg geehrt: der Flimser Wasserweg oder vielmehr der Trutg dil Flem. Für das Konzept für die Wegführung sowie die Projektierung war das Caonzette Bronzini Gartmann AG aus Chur verantwortlich. Der Wanderweg knüpfe meisterhaft an die lange Tradition des Kantons Graubünden an, Naturlandschaften durch Verkehrswege erlebbar zu machen, so die Begründung der Jury.
Lob in Form einer Anerkennung fanden zudem die flankierenden Massnahmen zur Zürcher Westumfahrung, deren Konzept und Gestaltung aus der Feder der Metron Verkehrsplanung aus Brugg stammt. Die Jury führte dazu aus: „Der innovativ prozesshafte und ergebnisoffene Planungs- und Beteiligungsansatz und der demonstrative Verzicht auf einen ortsübergreifenden Gestaltungsanspruch sind wegweisend für zukünftige flankierende Massnahmen bei Strassenneubauten." (mai)
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