15:42 BAUBRANCHE

Shenzhen: Bald Strom aus dem weltweit grössten Müllkraftwerk

Teaserbild-Quelle: zvg

In Shenzhen soll das grösste Müllkraftwerk der Welt entstehen. Gebaut wird die spektakuläre Anlage nach Entwürfen der dänischen Büros Schmidt Hammer Lassen und Gottlieb Paludan.

Auf dem 66'000 Quadratmeter umfassenden Dach sollen 44'000 Solarpanels installiert werden. (zvg)

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Auf dem 66'000 Quadratmeter umfassenden Dach sollen 44'000 Solarpanels installiert werden.

Shenzhen im Südwesten Chinas gilt als eine der am schnellsten wachsenden Städte der Welt. Mittlerweile ist die Bevölkerungszahl auf 20 Millionen angestiegen. Weil der Abfallberg, der in der Megacity produziert wird, entsprechend gross ist, soll ihn ein Müllkraftwerk abtragen helfen und täglich rund 5000 Tonnen Kehricht in Strom umwandeln. Das ist rund Drittel der Menge Abfall, den die Bewohner Shenzhens verursachen.

Entsprechend gross ist die geplante Anlage: Sie soll die weltweit grösste ihrer Art werden. Allerdings ist sie nicht nur deswegen spektakulär. Der Bau, den die dänischen Büros Schmidt Hammer Lassen und Gottlieb Paludan entworfen haben, erinnert aus der Vogelperspektive an eine fliegende Untertasse, die mitten im Wald gelandet ist. Das liegt einerseits an dem mit 44‘000 Quadratmeter Solarpanels bestückten Dach, mit welchen zusätzlicher Strom generiert werden soll, und andererseits am kreisförmigen Grundriss. Mit diesem wollen die Architekten den ökologischen Fussabdruck minimieren und gleichzeitig die Menge Aushub reduzieren, die es sonst für ein konventionell angelegtes Kraftwerk brauchen würde.

Nebenbei hat die Anlage auch noch einen pädagogischen Zweck: Sie soll die Besucher auch noch über Stromgewinnung aus Abfall informieren. Daneben dient ihr Dach auch noch als Aussichtspunkt. Seinem Rand führt ein rund 1,5 Kilometer Spazierweg entlang und gewährt nicht nur einen 360-Grad-Blick auf die Umgebung.

Läuft alles wie geplant, dann können nach der Überarbeitung des Projekts die Bagger auffahren. Damit kann das Kraftwerk 2020 in Betrieb gehen. (mai)

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