12:09 BAUBRANCHE

Sempach LU erhält den Wakkerpreis

Teaserbild-Quelle: Flavio Karrer/Schweizer Heimatschutz

Der Schweizer Heimatschutz würdigt das Luzerner Städtchen Sempach dieses Jahr mit dem Wakkerpreis. Viel Lob erhält die Gemeinde für die sorgfältige und zeitgemässe Weiterentwicklung ihrer historischen Ortskerne und für die gelebte Diskussionskultur in Sachen Bauen und Planen.

Das Städtchen schmiegt sich südöstlich an den Sempacher See. Die rund 4200-Seelen-Gemeinde mit altem Stadtrecht ist historisch gewachsen und für die Eidgenossenschaft von erheblicher Bedeutung, fand hier doch anno 1386 die berühmte Schlacht bei Sempach statt – der Höhepunkt des Konflikts zwischen den Habsburgern und der Eidgenossen während der Schweizer Habsburgerkriege. Der Sieg verhalf der Alten Eidgenossenschaft zu einer Festigung untereinander und änderte das Kräfteverhältnis zu ihren Gunsten. Ausserdem wurde nach der Schlacht der Sempacherbrief ausgehandelt, der den Landfrieden zwischen Uri, Schwyz und Unterwalden sowie Luzern, Zürich, Zug, Bern, Solothurn und Glarus sicherstellte und in dem Regeln für das Verhalten von Truppen im Krieg aufgestellt wurde – zum ersten Mal.

Die Behörden gehen sorgfältig mit der Vergangenheit „ihres“ Städtchens um – insbesondere mit den beiden Ortskernen von nationaler Bedeutung. In der Altstadt und im Weiler Kirchbühl werden bestehende Werte gepflegt. Trotzdem können hier aber Neubauten entstehen (siehe Bilderstrecke). Aus diesem Grund hat der Schweizer Heimatschutz der Zentralschweizer Gemeinde den diesjährigen Wakkerpreis verliehen. Anstatt mit standardisierten Bauvorschriften Schlechtes zu verhindern, fördere die Stadt durch eine aktive und professionelle Beratung massgeschneiderte städtebauliche und architektonische Lösungen, heisst es in einer Mitteilung. „Ein Schlüssel zum Erfolg sind Architekturwettbewerbe oder andere Planungsverfahren, die verschiedene Ideen von Fachleuten miteinander in Konkurrenz stellen und vergleichbar machen.“ Ganz im Sinne einer transparenten Kommunikation würden die Resultate der Planungen öffentlich vorgestellt.

Der Heimatschutz lobt auch die Fachkommission der Stadt, die alle Bauprojekte in den sensiblen Ortsbildern von nationaler Bedeutung beratend begleitet. Das Ziel ist einerseits die Bewahrung der gebauten Identität. Andererseits sollen die Zentren aber auch auf die sich verändernden Bedürfnisse von Bevölkerung und Gewerbe reagieren können. Hilfreich ist dabei das laut Heimatschutz „präzise Baureglement“, aber auch ein ausführliches Inventar schützenswerter Bauten. Dank dieser Massnahmen herrsche Klarheit, wo die sensiblen und wertvollen Bereiche und Einzelbauten lägen. (mt/pd)

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