Seltene, frostige Pracht
Ihre zarten Ranken und Blüten wuchern winters über die Scheiben, manchmal entstehen dort ganze Wälder und Gärten. Doch die frostige Pracht der Eisblumen scheint vom Aussterben bedroht. Zumindest an den Fenstern neuerer Bauten.
Grund für die immer seltener werdenden Gewächse sind die modernen Fenster. Sie sind Dank Mehrfachverglasung entsprechend gut wärmegedämmt und erreichen auf der Innenseite kaum noch Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Ist es auf der Innenseite der Fenster nicht frostig genug, können sich auch keine Eisblumen bilden. Doch dies ist nicht die einzige Bedingung, die es braucht, damit sie sich ausbreiten können. Die Luftfeuchtigkeit im Raum muss relativ hoch sein, zudem braucht es beispielsweise Staubpartikel an denen sich das Wasser kristallisieren kann. Die wärmere Raumluft, die zur Scheibe strömt kühlt ab. Darauf schwindet die Fähigkeit der Luft, Feuchtigkeit aufzunehmen. In der Folge gefriert das Wasser in der Luft an der Scheibe. Die Eisblumen können blühen. Umso mehr Feuchtigkeit sich an der Scheibe festsetzt umso mehr breitet sich der „Dschungel“ auf dem Glas aus. (mai)
Wer nach obenstehender Bilderstrecke noch nicht gut von der eisigen Pflanzen hat findet weitere unter: www.eisblumen.ch