Seco rechnet mit weiterer Entspannung am Arbeitsmarkt
Im 2021 hat sich der Schweizer Arbeitsmarkt weiter vom Coronaschock erholt. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) rechnet für dieses Jahr mit einer weiteren Entspannung.
"Die Arbeitslosenquote dürfte im Januar wohl noch leicht ansteigen. Im Anschluss daran gehen wir aber von einem weiteren Rückgang aus", erklärte Boris Zürcher, Leiter der Direktion Arbeit beim Seco, heute am Freitag an der Jahresmedienkonferenz. Wie Zürcher weiter ausführte, steigt der Arbeitsmarkt in einer sehr robusten Verfassung ins neue Jahr. Die Arbeitslosenquote sei in den Monaten November und Dezember weiter bis auf einen Wert von 2,6 Prozent zurückgegangen, was saisonal betrachtet eher untypisch sei. Denn in der Regel steigt die Arbeitslosigkeit in kälteren Monaten an, dies gilt etwa für die Bauwirtschaft.
Ansprüche auf Kurzarbeitsentschädigung zurückgegangen
Für das nun angefangene Jahr rechnen die Seco-Ökonomen mit einem weiteren klaren Rückgang der Arbeitslosenquote. Gemäss ihren Schätzungen dürfte die über das Gesamtjahr berechnete durchschnittliche Quote von 3,0 Prozent des letzten Jahres im 2022 auf 2,4 Prozent sinken. Ausserdem sind laut Zürcher in den letzten Monaten auch die Ansprüche auf Kurzarbeitsentschädigung weiter zurückgegangen.
Zürcher warnt aber, dass die die Entwicklung der Corona-Pandemie und die aktuell stark sich verbreitenden Omikron-Variante nach wie vor ein Unsicherheitsfaktor bleibt. Einschränkende Massnahmen des Bundes zur Bekämpfung der Pandemie könnten die Erholung bremsen, so der Experte. Gleichzeitig steige der krankheitsbedingte Mangel an Arbeitskräften. (awp/sda/mai)