Schweizer Anteil unter Bauarbeitern stabil geblieben
Die Personenfreizügigkeit hat sich nicht auf den Anteil der Schweizer unter den Bauarbeitern ausgewirkt. In den 15 Jahren seit des Inkrafttreten des bilateralen Abkommens schwankte ihr Anteil stets um 35 Prozent.
Langfristig dürfte der Anteil der Schweizer steigen, wie der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) in seiner Publikation «Zahlen und Fakten» schreibt. Die Publikation wurde am Mittwoch veröffentlicht. Demnach waren 2016 auf den Baustellen unter den 20-29-jährigen fast zwei von drei Angestellten Schweizer.
Insbesondere seit der Finanzkrise beobachtet der Baumeisterverband auch eine Zunahme beim portugiesischen Personal. Seit 2007 kletterte ihr Anteil von 22 auf 31,1 Prozent im letzten Jahr. Damit sind die Portugiesen die mit Abstand grösste Gruppe der ausländischen Arbeitskräften auf dem Bau, gefolgt von den Italienern mit einem Anteil von 12,4 Prozent.
Bei den Bürgern der Nachfolgestaaten Jugoslawiens nimmt der Anteil laut dem Bericht langfristig wohl eher ab, 2016 betrug er 8,1 Prozent. Der SBV begründet das mit Pensionierungen und Einbürgerungen. Das galt lange auch für die Italiener. Im letzten Jahr arbeiteten aber aufgrund der regen Bautätigkeit wieder mehr Personen aus dem südlichen Nachbarland auf Schweizer Baustellen. Insgesamt hat die Beschäftigung seit 2014 eher wieder abgenommen, nachdem sie seit der Jahrhundertwende stetig angestiegen war.
Mehr qualifizierte Berufsleute
Die Zusammensetzung hat sich stark verändert. Während Anfang der 70er-Jahr noch zwei Drittel der Bauarbeiter eher tief qualifiziert war, so sind es heute nur noch etwa ein Drittel. Qualifizierte Berufsleute wie etwa Maurer und Kranführer machen mittlerweile fast die Hälfte aus. Beim Führungspersonal liegt der Anteil seit 15 Jahren praktisch unverändert knapp unter 20 Prozent.
Die Löhne habe sich 2016 nur wenig verändert: Sie stiegen im Baugewerbe um 0,5 Prozent. Der mittlere Monatslohn betrug gemäss den SBV-Zahlen 5765 Franken, gegenüber 5762 Franken im Vorjahr. (sda)