Schweiz steht vor grossen Herausforderungen
Die Schweiz hat sich in Sachen Umweltschutz in den letzten 30 Jahren stark verbessert. Allerdings gibt es noch viele Herausforderungen zu bewältigen. Das zumindest ist das Fazit des diesjährigen Umweltberichts des Bundesamtes für Umwelt.
Seit den 1980er-Jahren hat die schweizerische Umweltpolitik zahlreiche Fortschritte erzielt: Die Luftqualität hat sich deutlich verbessert, die Qualität der Gewässer ist heute generell gut, die Belastung des Bodens mit Schwermetallen wie Blei nimmt tendenziell ab, und die Sanierung belasteter Standorte schreitet zügig voran. Der Bericht Umwelt Schweiz 2013 zeigt aber auch Negatives auf: Die Konzentrationen einiger Schadstoffe in der Luft sind zu hoch.
Die natürlichen Ressourcen des Landes werden stark beansprucht, sei es durch die Landwirtschaft, den hohen Energieverbrauch, die zunehmende Mobilität oder das laufende Wachstum der Siedlungsflächen. Um ihren Bedarf für Produktion und Konsum zu decken, importiert die Schweiz immer mehr Rohstoffe. Mehr als die Hälfte der Umweltbelastungen, die durch den inländischen Konsum entstehen, fallen im Ausland an. Gesamthaft betrachtet verbraucht die Schweiz mehr als doppelt so viele Ressourcen, als ihr entsprechend ihrem Anteil an der Weltbevölkerung zustehen würde.
Der Druck auf die natürlichen Ressourcen kann nur verringert werden, wenn Wirtschaftswachstum und Umweltbelastung entkoppelt werden. Dazu braucht es einen Übergang zu einer Grünen Wirtschaft, schreibt Bruno Oberle, Direktor des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) im Bericht Umwelt Schweiz 2013. Der Ausbau der Wasserkraftnutzung, der mit dem geplanten Ausstieg der Schweiz aus der Atomenergie einhergeht, könne dementsprechend nur in Einklang mit der Renaturierung der Seen und Flüsse einher gehen. (mgt)