Schweiz generiert mehr Strom aus Wasserkraft
In der Schweiz wird wegen neu in Betrieb gesetzten Kraftwerken voraussichtlich mehr Strom aus Wasserkraft produziert. Laut dem Bundesamt für Energie (BFE) sind seit Anfang 2024 zwölf grössere Wasserkraft-Zentralen mehr in Betrieb als im Vorjahr. Die maximale mögliche Leistung ab Generator nahm deshalb gegenüber 2023 um 26 Megawatt zu.
Quelle: Grzegorz Jereczek von Gdańsk PL, CC BY-SA 2.0, Wikimedia
Der Mattmarkstausee im Wallis, dem Kanton mit der grössten Produktionserwartung. - Zu Beginn der 1970er-Jahre stammten auf Basis der mittleren Produktionserwartung noch beinahe 90 Prozent der Stromproduktion aus der Wasserkraft. Dass der Anteil einen knappen Drittel gesunken ist, liegt an der Inbetriebnahme der Kernkraftwerke.
Am 1. Januar 2024 liefen in der Schweiz 705 Wasserkraft-Zentralen mit
einer Leistung von mehr als 300 Kilowatt. Dies geht aus einer Mitteilung
des Bundesamt für Energie (BFE) vom Donnerstag hervor. Zu Beginn des
Vorjahres waren es noch 693 Anlagen. Insgesamt sind 2023 rund 57,6
Prozent des inländischen Stroms mit Wasserkraft erzeugt worden. Die
erwartete Energieproduktion der in der Wasserkraftstatistik enthaltenen
Kraftwerke lag damals bei 37'171 Gigawattstunden pro Jahr, wie es weiter
heisst. 2022 wiederum waren es noch 37'260 Gigawattstunden pro Jahr.
Der gesamte erwartete Zubau betrug rund 67 Gigawattstunden pro Jahr,
wovon das Kraftwerk Augand in Wimmis BE den grössten Anteil trug.
Weniger Fliesswasser in zwei Kantonen führt zu Rückgang
Durch die regelmässige Aktualisierung der zu erwarteten Produktion der bestehenden Anlagen sei 2023 eine Reduktion um 90 Gigawattstunden pro Jahr resultiert, schreibt das BFE weiter. Grund dafür sei vor allem die unterdurchschnittliche Wasserzirkulation der vergangenen Jahre im Tessin und in Graubünden gewesen. Derweil ist das Wallis der Kanton mit der grössten Produktionserwartung: Dort werden laut BFE 27,8 Prozent des Stroms aus Wasserkraft produziert. Graubünden steht an zweiter Stelle mit 21,2 Prozent, gefolgt vom Tessin mit 9,5 Prozent und dem Kanton Bern (9,1 Prozent).
Gemäss dem geltenden Energiegesetz soll die
durchschnittliche jährliche Wasserkraftproduktion bis 2035 auf den
Richtwert von 37'400 Gigawattstunden ansteigen. Die Entwicklung werde im
Rahmen des „Monitoring Energiestrategie 2050“ beobachtet, teilte das
BFE weiter mit. (sda/mai)