schür.li: Bedrohte Holzscheunen retten
Obwohl sie die Landschaft prägen, werden sie leicht übersehen: kleine Scheunen. Allerdings sind die Holzbauten, die einst als Stall oder als Heulager dienten, vom Aus bedroht. Der Verein „schür.li“ und die gleichnamige Website sollen dies ändern.
„In der Debatte um die Raumplanung der letzten Jahre ging ein kleines Element unter“, heisst es dort. „Die Schürli verlieren ihre landwirtschaftliche Nutzung und werden verschwinden. Die Landschaft, die wir mit der Raumplanung schützen wollen verliert durch dies ihren schützenswerten Charakter.“
Hinter dem Projekt steckt der Architekt Michi Gehret, der damit auf die kleinen Bauwerke aufmerksam machen und sie so retten will. Die Scheunen seien ein prägendes Element, sogar ein einzigartiges Verkaufsargument im Tourismus, erklärte er unlängst gegenüber der Jungfrauzeitung. „Wenn wir diese weltweit einmaligen Landschaftselemente nicht verlieren wollen, müssen wir jetzt handeln.“ Gehret nimmt an, dass es schweizweit rund 100‘000 alte Scheunen gibt. Somit dürfte es viel zu tun geben: In einem ersten Schritt hat er die Schürli in seiner Gemeinde Gsteig BE erfasst und kartographiert sowie auf www.schuer.li in einem Kataster vermerkt. Insgesamt sind es 185 Objekte. Neben der Website wird auf facebook.com/schürli Aktuelles zum Thema gepostet. (mai)