Schrebergärtner starten Petition gegen Eisarana
Rund 120 Schrebergärten der insgesamt 320 Gärten umfassenden Anlage „Vulkan“ sollen dem neuen Stadion für den ZSC geopfert werden. Die Schrebergärtner wehren sich dagegen mit einer Petition an den Zürcher Stadtrat.
Im „Vulkan“ brodelt es: Die Mitglieder des Familiengartenvereins Altstetten-Albisrieden starten kommenden Wochenendes eine Unterschriftensammlung. Damit wollen sie verhindern, dass ihre 120 Schrebergärten dem geplanten Eishockeystadion in Zürich Altstetten zum Opfer fallen. „Wir beginnen sofort mit dem Sammeln von Unterschriften für eine Petition an den Stadtrat“, sagte Walter Zbinden, Arealchef der Familiengärten „Vulkan“ und Vorstand des Familiengartenvereins Altstetten-Albisrieden in einem Interview mit dem Tages-Anzeiger. An der Bahnlinie will man ein Transparent mit der Aufschrift „Eisstadion ja, aber nicht auf Kosten der Familiengärten“ aufstellen.
Man sei auch bereit, sich auf politischer Ebene zu engagieren und alle Hebel in Bewegung zu setzen, um die Umzonung der Fläche zu verhindern, sagte Benjamin Jaggi, Präsident des Familiengartenvereins, auf Anfrage der SDA sagte. Falls dies nichts bringe, erwäge man juristische Schritte, erklärte Jaggi weiter. "Wir werden das nicht kampflos hinnehmen."
Dunkelhölzli keine Alternative
Vertreter von Grün Stadt Zürich hatten den Schrebergärtnern am Dienstag eine allfällige Alternative - das Dunkelhölzli-Areal in Altstetten unweit des aktuellen Standortes präsentiert. "Für uns kommt das nicht in Frage", kommentierte Jaggi das Angebot. Einen Garten könne man nicht einfach so verpflanzen. Zudem sei der Boden belastet, weil er früher von einer Gärtnerei genutzt worden sei. Laut Walter Zbinden müsste der Boden erst saniert werden. Man würde das Dunkelhölzli schon nehmen, aber nur als Erweiterung.
Die Schrebergärtner sind vom Vorgehen der Stadt Zürich enttäuscht: Man habe am Dienstagabend offiziell die Information erhalten, dass die Gärten wegen des Stadions abgerissen werden sollen. Zuvor habe man alle Informationen aus der Presse erfahren müssen. (mai/sda)