Schneller von Bern nach Paris
Der Abschnitt Rosshäusern-Mauss auf der Bahnstrecke Bern- Neuenburg kann ausgebaut werden. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat der BLS die Baubewilligung erteilt. Genehmigt wurde auch das Kernstück des Projekts: ein neuer, rund zwei Kilometer langer Tunnel. Kosten wird alles etwa 192 Millionen Franken.
Wie das BAV mitteilt müssen allerdings zusätzliche Lärmschutzwände gebaut werden. Gegen das Projekt wurden 41 Einsprachen erhoben. Mit zahlreichen Einsprechenden konnten aber einvernehmliche Lösungen gefunden werden. Bleiben weitere Beschwerden aus, wird die Bewilligung Mitte Oktober 2011 rechtskräftig, schreibt das BAV in seiner Medienmitteilung. Die BLS davon aus, dass die Bauarbeiten voraussichtlich im ersten Quartal 2012 aufgenommen werden können. Insgesamt kostet das Projekt laut BLS 192,1 Mio. Franken. Finanziert wird es über den FinöV-Fonds und den Rahmenkredit gemäss Eisenbahngesetz.
Zugute kommen soll der Ausbau der täglichen TGV-Verbindung Bern-Paris, den TGV- Zubringern ab Bern sowie dem S-Bahn-Verkehr und der Städteverbindung Bern-Neuenburg. Denn die Züge von Bern in Richtung Neuenburg fahren heute zwischen Rosshäusern und dem Weiler Mauss auf einer kurvigen Strecke mit maximal Tempo 90. Mit einer Doppelspur und dem neuen Rosshäuserntunnel kann die BLS einen dichteren Fahrplan einführen. Zudem lassen sich dank Tempo 160 die Fahrzeiten senken. - Das Bundesgesetz über den Anschluss der Ost- und der Westschweiz an das europäische Eisenbahn-Hochleistungsnetz (HGV-Anschlussgesetz) sieht die Verkürzung der Reisezeiten und die Erhöhung der Angebotsqualität innerhalb der Schweiz vor.
Mit dem neuen Tunnel steigt im Vergleich zu heute die Sicherheit, wie die BLS mitteilut. Zwar weist auch die aktuelle Linie einen Tunnel auf. Aber dieser ist 1 sanierungsbedürftig. (mai/sda)