Schlaue Anstriche auch schlau für Umwelt?
Zusatzstoffe aus der Nanotechnologie machen es möglich: Farben, die Fassaden vor Schmutz, Temperaturschwankungen oder UV-Strahlung schützen. Bis jetzt weiss man wenig darüber, ob solche Anstriche Risiken für Mensch und Umwelt bergen. Das EU-Projekt „Nanohouse“ geht dieser Frage auf den Grund.
Am Projekt, das sich über dreieinhalb Jahre hinzieht, sind fünf Forschungsabteilungen der Empa beteiligt. Sie klären, ob und wie Nanomaterialien während des ganzen Produktlebenszyklus einer Nanofassadenbeschichtungen freigesetzt werden und wie sich dies auf ihre Umgebung auswirkt.
Das Einzigartige an daran ist laut dem Magazin „Empa News“ der Umstand, dass die Wissenschaftler nicht nur neu hergestellte Nanomaterialien untersuchen sondern auch „gealterte“ und unter verschiedenen Einwirkungen freigesetzte Nanomaterialien. Dabei geht es um Nanosilber, das für Innenräume verwendet wird sowie um Nanotitanoxid und Nanonsilicastoffe, die sowohl bei Aussen- als auch bei Innenbeschichtungen zum Einsatz kommen. Um herauszufinden, wie sich solche Farben im Laufe der Zeit verändern, werden für die Untersuchunge Fassaden künstlichen Witterungseinflüssen ausgesetzt. So können die Forscher die Anstriche wesentlich schneller altern lassen.
Mittlerweile hat das Projekt Halbzeit. Von dem Untersuchungsergebnissen versprechen sich die Wissenschaftler, Erkenntnisse darüber, ob solche Nanomaterialien auch langfristig für unschädlich sind. (mai)
Link zur Website des Projekts (nur in englisch oder französisch): www.nanohouse.crea.com