Schindler steigert Marge und Umsatz
Der Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler hat im ersten Quartal von der regen Bautätigkeit in Asien und der besseren Baukonjunktur in den USA profitiert. Umsatz und Gewinn konnten deutlich gesteigert werden.
Gegenüber der Vorjahresperiode ist der Umsatz um 4,4 Prozent auf 2,1 Milliarden Franken angestiegen. Dies teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Der Konzerngewinn erhöhte sich um 5 Prozent auf 168 Millionen Franken. Allerdings hatte Schindler im ersten Quartal noch deutlich unter negativen Wechselkurseinflüssen gelitten. So wäre der Umsatz bei konstanten Devisenkursen um 53 Milionen Franken höher ausgefallen. Hingegen nicht steigern konnte sich Schindler beim Auftragseingang. Dieser verharrte bei 2,4 Milliarden Franken. Wie das Unternehmen mitteilt, führt man dies auf den grösseren Anteil an Grossprojekten im Vorjahr zurück. In Stückzahlen habe sich Schindler im zweistelligen Bereich steigern können.
Guter Start wegen Bauboom in Asien
Gut ins Jahr gestartet ist der Konzern vor allem wegen der nach wie vor boomenden Bauwirtschaft in Asien. In China zeigten sich Grossinvestoren laut Schindler-Chef Silvio Napoli zwar abwartend. In Indien dagegen sei das Wachstum fast zweistellig ausgefallen, sagte Napoli an einer Telefonkonferenz.
Das Unternehmen hat im Vergleich zur Vorjahresperiode zudem effizienter gewirtschaftet. Die Betriebsgewinnmarge (EBIT) stieg von 10,0 auf 10,4 Prozent. Ohne negative Wechselkurseinflüsse hätte sie sich sogar auf 13,7 Prozent erhöht. Wie Finanzchef Erich Ammann gegenüber der Finanznachrichtenagentur AWP erklärte, gründete dies vor allem darin, dass sich Skaleneffekte bei den neuen Produkten bemerkbar machten, sagt Finanzchef Erich Ammann gegenüber der Finanznachrichtenagentur AWP. Es handle sich insbesondere um den Lift "Schindler 3600", der in China verkauft werde, sowie das globale Produkt "Schindler 5500". Diese Produkte wurden letztes Jahr auf den Markt gebracht. Weitere Gründe für die höhere Marge seien Effizienzmassnahmen im Servicegeschäft sowie Ersparnisse im Einkauf von Zwischenprodukten und Rohmaterial.
Für das laufende Jahr zeigt sich Schindler trotz starkem Franken weiterhin optimistisch. Das Unternehmen geht davon aus, dass der Lift- und Rolltreppenmarkt auch im laufenden Jahr wachsen wird. Wichtigster Wachstumstreiber bleibe trotz schwächerer Wachstumszahlen China. Schindler setzt aber auch auf eine weitere Erholung der Baukonjunktur in den USA.
Geringere Währungseffekte als befürchtet
In konkreten Zahlen erwartet Schindler 2015 eine Umsatzsteigerung von 7 bis 9 Prozent in Lokalwährungen. Die negativen Währungseffekte sollen sich dank der Aufwertung des Dollars weniger drastisch auswirken als erwartet. Es sei mit einem negativen Umrechnungseffekt von 4 bis 6 Prozent zu rechnen, sagte Ammann. Ende Januar gab Schindler den Effekt noch mit 10 Prozent an. (sda/mai)