SBV: Vorläufig keine Verhandlungen über LMV mit der Unia?
Der Streit um die „Fachstelle Risikoanalyse“ dauert an. Heute haben die Delegierten des Schweizerischen Baumeisterverbands (SBV) beschlossen, erst dann mit der Gewerkschaft Unia Verhandlungen über den Landesmantelvertrag Bau zu führen, wenn diese die Fachstelle stilllegt.
Um einen vertragslosen Zustand zu verhindern, seien die Baumeister aber bereit, den Gewerkschaften die Verlängerung des auslaufenden Landesmantelvertrags über 2015 hinaus anzubieten, teilt der Verband mit. Damit der Vertragsschutz weiterhin für alle Bauarbeiter gelte, müsse der LMV vom Bundesrat allgemeinverbindlich erklärt werden, heisst es weiter. Dies setze die Zustimmung der Gewerkschaften voraus
«Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass eine Gewerkschaft, die sich ernsthaft für ihre Arbeitnehmer einsetzt, sich da querstellt», zitiert der SBV Gian-Luca Lardi, den Zentralpräsidenten des Schweizerischen Baumeisterverbands, in seiner Medienmitteilung. In einer konjunkturell so schwierigen Zeit, in der in andern Branchen Löhne gekürzt und Arbeitszeiten verlängert würden, sei es ja wirklich mehr als nur grosszügig, einen so arbeitnehmerfreundlichen Gesamtarbeitsvertrag wie den LMV unverändert zu verlängern, so Lardi weiter.
Derweil sehen dies die Gewerkschaften anders: Eine Verlängerung des Vertrags ohne die dringenden Probleme zu lösen, komme nicht in Frage. Insbesondere fordern Unia und Syna mehr Schutz für die Bauarbeiter, vor allem bei Schlechtwetter. Zudem müsse die Rente mit 60 gesichert werden, was von verschiedenen Baumeistern derzeit in Frage gestellt werde. (mai/mgt/sda)