Sawiris würde auf Schadenersatz klagen
Die geplanten 25 Villen sind für Samih Sawiris’ Andermatter Ferienresort von zentraler Bedeutung. Sollte ihr Bau verhindert werden, würde er den Bund auf Schadenersatz verklagen.
Läuft alles rund, ist es am sechsten Dezember so weit: Das Luxushotel Chedi in Samih Sawiris Andermatter Ferienresort geht in Betrieb. Derweil laufen Planung, Bau und Verkauf weiterer Bestandteile des Grossprojektes, etwa das Errichten von 25 Villen, fünf weiteren Hotels und einem Skigebiet. Sawiris ist mit seinem Projekt zufrieden, wie er im Interview mit der „Sonntagszeitung“ erklärte.
Auf Franz Webers Engagement für die Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative und auf die geplanten 25 Villen angesprochen, meint Sawiris: „Franz Weber wird den Bau der Villen nicht verhindern.“ Kanton und Standortgemeinde hätten ihm bestätigt, dass das Resort in Andermatt ein Gesamtprojekt sei und darum als Ganzes gebaut werden könne. Der Bund habe dies bei der Befreiung von der Lex Koller sogar zur Bedingung gemacht. Sollte Weber dennoch Erfolg haben oder vielmehr Sawiris vor Gericht ziehen, will er sich wehren. „Denn das würde sämtliche Prinzipien von Treu und Glauben verstossen.“ Die Villen seien ein zentraler Erfolgsfaktor. Könne man sie nicht bauen, wäre das gesamte Geschäftsmodell dahin. „Wir haben bisher 380 Millionen Franken investiert“, so Sawiris. „Der Bund würde uns den entgangenen Gewinn schulden.“ Er fügt an, dass es in einem solchen Fall für ihn keinen anderen Weg gebe, als beim Bund auf Schadenersatz zu klagen.
Radisson: Baustart im Frühjahr?
Als nächstes Hotelprojekt steht in Andermatt das Radisson an. „Andermatt kommt nicht auf die Weltkarte des Tourismus solange es nicht mindestens ein Vier- und ein Fünfsternhotel gibt“, hält er im Interview fest. „Wir möchten deshalb mit dem Bau des Hotels möglichst früh anfangen.“ Erhält Sawiris die nötigen Bewilligungen, sollen die Arbeiten kommendes Frühjahr aufgenommen werden. - Das belgische Bauunternehmen Besix, welches das Hotel baut, beteiligt sich auch zu 50 Prozent an den Baukosten. Als Vizepräsident des Unternehmens amtet Nassef Sawiris, ein Bruder von Samih Sawiris. Die Frage, ob letzteres der Grund für die Beteiligung war, verneint Sawiris. Bedingung sei gewesen, dass man es schaffe, zehn Wohnungen im Komplex des neuen Radisson zu verkaufen. „Das haben wir erreicht.“ (mai)