Saubere Energie an der Küste im Aufwind
Der erste Windpark vor der deutschen Ostseeküste ist offiziell in Betrieb gesetzt worden. Die Anlage „Baltic 1“ hat eine Maximalleistung von knapp 50 Megawatt und kann damit bis zu 50'000 Haushalte mit Strom versorgen.
Bei der Zeremonie im Seebad Zingst in Nordvorpommern verwies Merkel auf die staatlichen Hilfen für den Ausbau der Windkraft-Nutzung. Die KfW-Bank stellt ein Kreditvolumen von 5 Milliarden Euro bereit. Energie Baden-Württemberg (EnBW) hatte das Offshore-Projekt für 21 Windräder im März 2008 übernommen und vor einem Jahr den symbolischen Grundstein gelegt. Der Energiekonzern plant bereits einen zweiten Windpark mit 80 Windkraftanlagen rund 32 Kilometer nördlich der Insel Rügen, der 2013 in Betrieb gehen soll. EnBW bezifferte die Investitionskosten für beide Parks auf rund 1,2 Milliarden Euro.
Der Atomausstieg solle „deutlich beschleunigt“ , bekräftigte Merkel. Es müssten aber realistische Ziele gesetzt werden. Deutschland werde weiter einen Energiemix brauchen. „Wir wollen eine Energiewende mit Augenmass und eine, die klappt“, so die Kanzlerin. Die Gunst der Stunde müsse genutzt werden, um rechtliche Hürden zu beseitigen. (sda)