Sanierung geht im Frühling weiter
Die Sondermüll-Deponie Kölliken hat den zweifelhaften Ruf, die grösste Altlast der Schweiz zu sein. Die Sanierung läuft seit Jahren unter einem riesigen Aufwand in einer eigens darüber errichteten, hermetisch abgeschlossenen Halle. Nun ist eine Einigung über die Mehrkosten erzielt worden. Nun kann im März die zweite Etappe, der Rückbau, starten.
Involviert in die Verhandlungen über die Mehrkosten und damit über die Fortsetzung der Sanierung sind der Steuerungsausschuss der Sondermülldeponie Kölliken SMDK und die Arbeitsgemeinschaft ARGE Phoenix. Als Mediator waltet Alt-FDP-Präsident Franz Steinegger. Die definitive Höhe der Mehrkosten sollen Anfang März in der Kreditvorlage bekanntgegeben werden, wie Landammann Peter C. Beyeler, Präsident des SMDK-Steuerungsausschusses mitteilt. Anschliessend sollen zuerst die Abläufe getestet werden und gleichzeitig wird erwartet, dass die Parlamente der Kantone Aargau und Zürich, sowie der Stadt Zürich die nötigen Kredite sprechen.
Wenn, wie erwartet dieses Geschäft von den Parlamenten abgesegnet worden ist und die Parteien den Werkvertrag genehmigt haben, beginnt im Mai eine fünfmonatige Versuchsphase, bevor der Rückbau mit der geplanten Soll-Leisung aufgenommen wird.
Das Sanierungs-Konsortium umfasst die Kantone Aargau und Zürich mit Kosten-Anteilen von je 41,6 Prozent, die Stadt Zürich und die Basler Chemie mit je 8,3 Prozent. Für die Gesamtkosten der SMDK-Sanierung wird mit Kosten von bis zu 700 Millionen Franken gerechnet. Das wären 222 Millionen Franken mehr als ursprünglich geplant waren. Ob mit einem höheren Beitrag aus dem Altlasten-Fonds des Bundes gerechnet werden kann, ist noch nicht klar. (sda/mai)