Rückgang der Baubewilligungen
Der Wohnungsbau in der Schweiz läuft noch auf Hochtouren. Im zweiten Quartal befanden sich 12 Prozent mehr Wohnungen im Bau als im Vorjahr. Rückläufig sind jedoch die Baubewilligungen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte.
Im zweiten Quartal 2010 wurden in der Schweiz 9750 Wohnungen neu erstellt. Das entspricht einem Anstieg um 2,5 Prozent. Mehr neue Wohnungen wurden in Gemeinden mit zwischen 5000 und 10'000 Einwohnern sowie bis zu 2000 Einwohnern gebaut.
In den Agglomerationen der fünf grössten Städte sank hingegen die Zahl der neu erstellten Wohnungen um knapp ein Fünftel. Rückgänge gab es in den Agglomerationen Bern, Genf, Basel und Zürich. Eine massive Zunahme wurde hingegen in Lausanne festgestellt. Insgesamt liegt der Anstieg der Neuwohnungen im ersten Halbjahr bei rund 5 Prozent.
Ende Juni befanden sich in der Schweiz rund 67'420 Wohnungen im Bau. Das sind 12 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Zunahmen gab es in sämtlichen Gemeindegrössen im Umfang von 2 bis 21 Prozent. In den Agglomerationen der fünf grössten Städte befanden sich 8,5 Prozent mehr Wohnungen im Bau. Neben der Agglomeration Bern war auch in Genf eine beträchtliche Zunahme zu beobachten.
Weniger Baubewilligungen
Negativ entwickelten sich im zweiten Quartal die Baubewilligungen. Ihre Zahl ging um knapp 2 Prozent auf 11'810 Wohnungen zurück. In den Agglomerationen der fünf grössten Städte sank die Zahl der Baubewilligungen gar um 17 Prozent. Mehr Wohnungen bewilligt wurden in Basel und Lausanne.
Im ersten Halbjahr wurden rund 2 Prozent mehr Baubewilligungen erteilt. Einzig in Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern nahm die Zahl der baubewilligten Wohnungen ab. (sda)