Rückblick 2019: Was hat die Baubranche im Juli bewegt?
Im Juli setzte das Bundesamt für Strassen bei der Sanierung dreier Brücken der A4 erstmals einen neu entwickelten Baustoff ein: Ultrahochleistungs-Faserbeton. Weitere Highlights im Juli zeigt unsere Übersicht.
Quelle: Ben Kron
Olympisches Dorf mit BIM geplant und gebaut
Bei Lausanne entsteht das futuristische Wohngebäude Vortex. 900 Tage Bauzeit stehen zur Verfügung, um den riesigen Ring mit einem Innendurchmesser von 105 und einem Aussendurchmesser von 137 Metern fertigzustellen. Während der Olympischen Jugendspiele 2020 dient er als Olympiadorf, bevor er anschliessend Studierende beherbergen wird. Für die Planung und Ausführung setzte die Totalunternehmerin Losinger Marazzi AG auf das Building Information Modeling (BIM), genauer auf einen «openBIM»-Ansatz.
Quelle: Duplex Architekten AG
Nachhaltiges Stadtquartier auf dem Glasi-Areal
Wie können nicht nur einzelne Häuser nachhaltig gebaut werden, sondern auch Quartiere, ganze Städte oder sogar Regionen? Dieser Frage ging das Schweizer Bauforum in Luzern nach. Ein Thema war das neue Stadtquartier, das auf dem Glasi-Areal in Bülach ZH entsteht. Mit 230 Prozent wird es eine für Schweizer Verhältnisse sehr hohe bauliche Ausnutzung aufweisen. Rund 600 Wohnungen und 35 000 Quadratmeter Gewerbefläche sind vorgesehen. Am Bauforum war ausserdem zu erfahren, warum Energiepolitik und Denkmalschutz in keinem Widerspruch stehen müssen und wie neu gebaute Mietwohnungen und Eigenheime im ökologischen Vergleich abschneiden.
Quelle: Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG
Gleich drei Zertifikate für Bau der Zürich Versicherung
Tradition verpflichtet. Deshalb hat sich die Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG entschieden, ihren historischen Hauptsitz am Zürichsee umfassend zu modernisieren und zu erweitern, um den Gebäudekomplex fürs nächste Jahrhundert der nun schon fast 150 Jahre währenden Unternehmensgeschichte fit zu machen. Der Konzern hat sich bei der Erweiterung und Sanierung extrem hohe Nachhaltigkeitsziele gesteckt. Der ganze Komplex wird nach dem US-Standard Leed Platinum zertifiziert, der Neubau nach Minergie-P-Eco und die Sanierungen nach Minergie-Eco. Dazu wurde das Ganze als 2000-Watt- Areal zertifiziert. Der Bezug des neuen Hauptsitzes ist für Ende 2020 geplant.
Quelle: LED City AG
Strom sparen mit autonomen LED-Röhren
Viele Lampen sind eingeschaltet, wenn kein Mensch von ihrem Licht profitiert. Diese Ineffizienz lässt sich mit Leuchtmitteln vermeiden, die sich selbständig dimmen und so Strom sparen können. Das Zürcher Jungunternehmen LED City AG hat eine Lösung entwickelt, bei der ein integrierter Radarsensor LED-Röhren bedarfsgerecht steuert. Die Entwicklung der autonomen LED-Röhre wurde vom Bundesamt für Energie (BFE) unterstützt.
Quelle: Astra
Hightech-Baustoff erstmals bei Sanierung eingesetzt
Bei der Sanierung dreier Brücken der A4 setzte das Bundesamt für Strassen erstmals einen neu entwickelten Baustoff ein: Ultrahochleistungs-Faserbeton. Doch nur sein Name ist kompliziert, auf der Baustelle sorgt er für eine Vereinfachung und Beschleunigung der Abläufe.
Quelle: BKW AG
Wie ein Kernreaktor stillgelegt wird
Schweizer Kernkraftwerke sind ein Auslaufmodell, die Betreiber müssen diese sukzessive abschalten. Ende Jahr nimmt die Berner BKW AG das Kernkraftwerk Mühleberg (Foto) vom Netz. Doch stillgelegt sind die Atommeiler damit noch lange nicht. Was es zur Erreichung dieses Ziels braucht und welche Verfahren sich für den Rückbau eines Kernreaktors eignen, hat der Bauingenieur Marc Furrer in seiner Bachelorarbeit analysiert.
Unser Jahresrückblick 2019
Quelle: nosheep / pixabay.com / public-domain-ähnlich
Wir blicken auf ein ereignisreiches Baujahr zurück. Mit unserem Jahresrückblick möchten wir interessante Artikel zu verschiedensten Themen, die das Bauwesen 2019 bewegt haben, noch einmal aufleben lassen. Hierzu bieten wir in 12 Teilen eine Übersicht der jeweiligen Monate und eine Kurzfassung der Geschichten, die wir erzählen durften.
Alle Artikel sind gesammelt in unserem Dossier «Jahresrückblick 2019» abrufbar.