Rückblick 2019: Was hat die Baubranche im Dezember bewegt?
Im Dezember besuchten wir die einzigartige Baustelle zur Sanierung der historischen 127-jährigen Aarebrücke in Koblenz und stellten die intensive Bauweise für Strassenbauarbeiten vor. Ein Überblick.
Quelle: Stefan Breitenmoser
Vier Pontons für die Sanierung der Aarebrücke in Koblenz
Mit ihrem Oberbau aus eisernen Schwedlerträgern und dem Unterbau mit Mauerwerks-Pfeilern ist die 127-jährige Aarebrücke bei Koblenz ein imposantes Bauwerk. Die Sanierung der 236 Meter langen Brücke ist für die SBB eine Knacknuss. Denn um sie für die Zukunft hochwassersicher und fahrtüchtig zu machen, braucht es nicht «nur» einen eigens errichteten Hafen, vier Pontons und eine zwölfwöchige Totalsperrung. Nein, auch Fische erschweren die Bauarbeiten. Im Herbst 2021 soll die Sanierung abgeschlossen werden.
Quelle: André Murer
Intensive Bauweise beschleunigt Strassenbau
Langwierige Strassenbaustellen nerven, besonders an neuralgischen Punkten. Am vierten IST-Infrastrukturtreff an der HSR Hochschule für Technik Rapperswil wurde die intensive Bauweise als praxiserprobter Lösungsansatz für solche Fälle vorgestellt. Dabei wird der Verkehr komplett umgeleitet, wodurch der Unternehmer ungestört mit mehreren Bauequipen gleichzeitig arbeiten kann. In Kombination mit einem Zweischichtbetrieb beschleunigt dies den Bauprozess markant. Die Bauzeit wird verkürzt, die negativen Auswirkungen der Baustelle auf Verkehr und Anrainer sind deutlich geringer. Dennoch sind die Kosten mit denjenigen bei konventioneller Bauweise vergleichbar.
Quelle: Philipp Zinniker
Aluminiumelemente an Fassade regulieren Beschattung
Metall bietet Architekten viele Möglichkeiten bei der Gestaltung von Bauwerken. Die Fassade des neuen Hauptsitzes von Scott Sports in Givisiez FR ist aus anodisiertem Aluminium. Dies verleiht dem Gebäude nicht nur seinen speziellen Charakter. Je nach Sonnenstand und Windbedingungen öffnen und schliessen sich die mikroperforierten Fassadenelemente automatisch. Wenn eine festgelegte Windstärke erreicht wird, schliesst sich die Fassade zu einem kompakten Kubus mit abgerundeten Ecken. Die vielen kleinen Perforierungen ermöglichen dennoch ausreichend Lichteinfall und gleichzeitig Ausblick von innen. Bei Schlechtwetter stehen die Flügel immer offen.
Quelle: ok-foto, stock.adobe.com
Wie Bauingenieure intelligent digital planen
Neue digitale Werkzeuge unterstützen Bauingenieure in ihrem Arbeitsalltag. Worauf es beim Eintauchen in digitale Welten ankommt, war an der erstmals durchgeführten Fachtagung «Swiss Dimensions» der MEB Group auf dem Campus Sursee zu erfahren. Der Schritt zur BIMSoftware- Lösung will gut vorbereitet sein. Entscheidend sind ein präziser Anforderungskatalog und der Einbezug der Mitarbeiter.
Quelle: zvg
Naturfaser Sisal als robuster Dämmstoff
Sisal ist als Material für robuste Teppiche bekannt. Die aus den Blättern der Agave gewonnenen Naturfasern sind fast unverwüstlich und pflegeleicht. Im Bauwesen kommt Sisal in gepresster Form als Dämmstoff zum Einsatz. Er dämmt auch den Trittschall.
Quelle: zvg / Suva
Botschafter für die Prävention
Nicht selten ist von Unfällen auf Baustellen zu hören und zu lesen. Der Zolliker Bauleiter Roman Ribi besucht für die neuste Präventionsaktion der Suva Baustellen und will herausfinden, warum es dort trotz der allseits bekannten lebenswichtigen Regeln noch immer so viele Tote und Schwerverletzte gibt. Wichtig sei, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, sagt Ribi. Wem etwas auffalle, der müsse «Stopp» rufen – egal, welche Position er hat.
Unser Jahresrückblick 2019
Quelle: nosheep / pixabay.com / public-domain-ähnlich
Wir blicken auf ein ereignisreiches Baujahr zurück. Mit unserem Jahresrückblick möchten wir interessante Artikel zu verschiedensten Themen, die das Bauwesen 2019 bewegt haben, noch einmal aufleben lassen. Hierzu bieten wir in 12 Teilen eine Übersicht der jeweiligen Monate und eine Kurzfassung der Geschichten, die wir erzählen durften.
Alle Übersichten werden laufend bis zum 31. Dezember 2019 in unserem Dossier«Jahresrückblick 2019» erscheinen.