Rote Zahlen bei Orascom
Der Bau- und Hotelkonzern Orascom steckt weiterhin tief in den roten Zahlen. Für das erste Halbjahr erwartet man bei dem Unternehmen, dass heuer trotz eines höheren Umsatzes der Verlust grösser ausfallen dürfte als Mitte 2011.
Gemäss ersten Erkenntnissen sei der Umsatz im ersten Semester 2012 um 20 bis 25 Prozent gesteigert worden teilt die Orascom Development Holding AG mit, die unter anderem in Andermatt UR aktiv ist. Laut ersten Erkenntnissen sei der Umsatz im ersten Semester 2012 um 20 bis 25 Prozent gesteigert worden. Dennoch dürfte der Nettoverlust mit 20 bis 30 Millionen Franken grösser ausfallen als vor Jahresfrist.
Orascom hatte per Mitte 2011 bei einem Umsatz von knapp 107 Mio. Fr. einen Verlust von 16 Mio. Fr. hinnehmen müssen. Begründet wurde dies damals mit dem politischen Umbruch in Ägypten, dem wichtigsten Markt von Orascom. Den erwarteten grösseren Verlust für das erste Semster 2012 begründete Orascom mit mehreren Faktoren. Der Bruttogewinn sei wegen höherer Immobilienbaukosten tiefer ausgefallen. Hinzu kämen eine höhere Steuerlast und Wertberichtigungen auf einigen Beteiligungen in der Höhe von 10 bis 15 Mio. Franken.
Wie hoch der Verlust genau ausfalle, werde von möglichen Auflösungen einiger Rückstellungen bestimmt, teilte Orascom mit. Das vollständige Halbjahresergebnis will das Unternehmen am 29. August 2012 bekannt geben.
Investitionen drosseln
Wegen des erwarteten Halbjahresverlust wird Orascom die Investitionen wohl drosseln. „Man sollte davon ausgehen, dass in den nächsten ein bis drei Jahren stärkere Prioritäten bei den Investitionen gesetzt werden“, erklärte ein Orascomsprecher gegenüber der Nachrichtenagentur AWP.
Orascom hatte im Gesamtjahr 2011 eine Halbierung des Umsatzes auf 256 Mio. Fr. hinnehmen müssen und einen Verlust von knapp 70 Mio. Fr. ausgewiesen. (mai/sda)