14:51 BAUBRANCHE

Roboter soll Fukushima-Lecks finden

Teaserbild-Quelle: PD

Beim Reaktor zwei des Kernkraftwerks in Fukushima läuft noch immer radioaktiv verseuchtes Wasser aus. Ein Roboter soll nun die Lecks aufspüren.

So sieht der Roboter aus, der das Geheimnis der Lecks lösen soll. (PD)

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So sieht der Roboter aus, der das Geheimnis der Lecks lösen soll.

Drei Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima kämpfen die Expertenteams vor Ort noch immer mit dem beschädigten Kühlsystem. Dies betrifft vor allem Reaktor Nummer zwei: Weil er so schwer radioaktiv verstrahlt ist, ist er für Menschen grösstenteils unzugänglich. Damit endgültig geklärt werden kann, wo hochgradig verseuchtes Wasser austritt, erhalten die japanischen Fachleute nun Unterstützung aus den USA: und zwar von einem speziell für diesen Zweck entwickelten Roboter.

Er erinnert von Grösse und Aussehen her an einen Kühlschrank und kann sich mit Hilfe eines bis zu 4,6 Meter langen und äusserst starken mechanischen Arms, der bis zu 45 Kilogramm heben kann, bis zur Todeszone vorarbeiten. Daneben ist der Roboter mit strahlengeschützten Videokameras und einer Hochleistungsschere ausgerüstet. Ein Hochdruckwasserstrahler, mit dem sich Stahl durchschneiden lässt, gehört ebenfalls dazu.

„Das Gerät wurde so konstruiert, dass es durch die Türöffnungen der beschädigten Gebäude passt und sich auch an solchen Stellen aufbauen lässt, wo die radioaktive Verstrahlung einfach zu hoch ist“, erklärt Matt Cole Chefinigenieur bei Kurion, der US-Hightech-Firma, die den Roboter gebaut und entwickelt hat. Laut Cole soll der Roboter etwa durch ein Loch im Erdgeschoss des Reaktors Nummer zwei hinab in das Kellergeschoss reichen. Gemäss dem Kraftwerkbetreiber Tepco ist hier die stündliche Strahlenbelastung um ein Dutzend Mal höher als die zugelassenen Grenzwerte für Menschen für ein ganzes Jahr vorsehen.

Das Hightechgerät wurde dieser Tage nach Japan geschickt und soll bis Ende Sommer seine Arbeit aufnehmen. Ob der Roboter die gewünschten Erkenntnisse bringen wird, zeigt sich somit erst noch. „Bisher weiss man lediglich aufgrund der Veränderung des Wasserspiegels, dass es ein Leck geben muss. Aber keiner weiss, wo genau es sich befindet", sagte Cole gegenüber dem amerikanischen Nachrichtensender CNN. Er ist allerdings überzeugt, dass es gelingen wird, mittels Robotertechnologie dieses Geheimnis zu lüften. (mai)

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