Riesenskiarena in Graubünden gut unterwegs
Die Zeichen für eine der grössten Skiarenen in den Schweizer Alpen stehen gut: Das überarbeitete, neue Bündner Projekt für eine neue Skigebietsverbindung zwischen Arosa und Lenzerheide geht in die öffentliche Planauflage. Ein erstes Projekt vor rund drei Jahren abgelehnt worden.
Der Unterschied zwischen dem neuen und ursprünglichen Projekt der Bergbahnen von Arosa und Lenzerheide liegt unter anderem im Ausgangspunkt der Seilbahn des Skigebiets von Lenzerheide/Rothorn: Die Station soll nicht mehr auf dem Grat, sondern tiefer, im Gebiet Heimberg/Motta, gebaut werden. Die öffentliche Auflage betrifft Anpassungen im kantonalen Richtplan und im regionalen von Nord- und Mittelbünden sowie in den Ortsplänen der Gemeinden Tschiertschen-Praden und Vaz/Obervaz. Kommenden Herbst entscheiden die Stimmberechtigten der Gemeinden über die angepasste Ortsplanung abzustimmen.
Laut dem Bündner Amt für Raumplanung stellen Richt- und Nutzungsplanung den Schutz von nicht erschlossenen und naturnahen Landschaftskammern sowie von sensiblen Wildgebieten sicher. Allerdings wird das neue Projekt zu einer intensiveren Nutzung des Urdentals durch Variantenfahrer führen. Im Tal selbst sind keine baulichen Eingriffe, keine Präparierung und keine Sicherung der Freeride- Abfahrt geplant. Nach den raumplanerischen Verfahren kann 2012 das Planungsgenehmigungs- und Konzessionsverfahren für die neue Seilbahn aufgenommen werden. Mit dieser Skigebietsverbindung würde das Wintersportangebot der beiden Bergbahnen auf total 220 Pistenkilometer anwachsen, und eine der grössten Wintersportarenen der Schweiz entstehen.
Über die Skigebietsverbindung Arosa-Lenzerheide wird seit den 1970er Jahren diskutierit. Im Juni 2008 scheiterte ein 22-Millionen-Projekt am Veto auf der Seite von Lenzerheide. Die Stimmberechtigen der Gemeinde Vaz/Obervaz verwarfen die notwendige Zonenplanänderung mit einem Nein-Anteil von 59 Prozent. In Arosa dagegen wurde das Projekt hingegen klar angenommen. (mai/sda)