14:03 BAUBRANCHE

Renditen von Immobilien auch 2017 gestiegen

Teaserbild-Quelle: djedi, pixabay, gemeinfrei

Investoren stecken weiterhin viel Geld in Immobilien. Dank Wertsteigerungen sind die Renditen auch 2017 gestiegen. Doch die Mieteinnahmen stagnieren.

Schweizer Immobiliendirektanlagen warfen im letzten Jahr 6,2 Prozent Rendite ab, nach 5,8 Prozent 2016. Das teilt die Immobiliendienstleisterin Iazi AG mit. Treiber der Performance waren weiterhin die Wohnliegenschaften, deren Renditen von 6,8 auf 7,3 Prozent geklettert sind. Die Wertentwicklung steuerte dazu 3,0 Prozent bei, nach 2,5 Prozent im Vorjahr. Die erneut hohe Wertentwicklung widerspiegle die Bereitschaft der Investoren für stabil bis sinkende Mieteinnahmen mehr zu bezahlen, lässt sich Iazi-Chef Donato Scognamiglio in der Mitteilung zitieren. Das widerspiegle seinerseits das noch immer tiefe Zinsumfeld.

Mehr Leerstände, Rabatte und Ausfälle

Denn die Netto-Cashflow-Rendite – die aus den Mieteinnahmen- und aufwänden berechnet wird – verharrte bei 3,3 Prozent. Die Sollmiete stagnierte bei 213 Franken pro Quadratmeter. Die hohe Bautätigkeit als Folge der Investitionen in Wohnungen sowie die geringere Einwanderung liessen die Leerstände letztes Jahr steigen. Experten halten deshalb auch sinkende Mieten für möglich. Bislang wurde eine Korrektur durch Anreize bei der Vermietung von neuen Wohnungen wie etwa Gratis-Monate, Gutscheine für Möbel oder Haushaltsgeräte gebremst.

Bei Wohnliegenschaften stiegen denn auch die sogenannten nicht realisierten Mieten. Diese setzen sich zusammen aus Leerständen, Rabatten und Mietzinsausfällen. 2017 machten diese 3,8 Prozent der Sollmieten aus, nach 3,4 Prozent im Vorjahr. Insgesamt seien die nicht realisierten Mieten aber von 5,5 auf 5,6 Prozent nur noch minim gestiegen, schreibt Iazi. Bei Geschäftsliegenschaften gingen sie leicht von 7,8 auf 7,5 Prozent zurück.

Bei Büro- und Geschäftsflächen besteht seit längerem ein Überangebot, was zu hohen Leerständen und Druck auf die Mieten führt. So liegt die Performance von Direktanlagen in Geschäftsliegenschaften mit 4,9 Prozent deutlich unter derjenigen der Wohnliegenschaften und gemischt genutzten Liegenschaften (6,2 Prozent). Die Sollmiete fiel von 295 auf 286 Franken pro Quadratmeter.

Steigende Mieten möglich dank Aufschwung

Für viele Investoren seien diese Risiken jedoch kein Abschreckungsgrund, sagt Scognamiglio. Welche Risiken in anderen Anlageklassen steckten, sei den Investoren Anfang Februar schmerzlich bewusst geworden, als der Dow Jones nur an einem Tag 1000 Punkte verloren habe.

Ein Lichtblick sieht Iazi im gegenwärtigen Wirtschaftsaufschwung. Bei steigender Wirtschaftsaktivität würden mehr Stellen geschaffen, was mittelfristig zu einer höheren Flächennachfrage, sinkenden Leerständen und allenfalls gar steigenden Mieten führen könne. (sda)

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