Rekordverdächtiger Holzturm für Stockholm
Stockholm soll einen Wohnturm aus Holz erhalten – wenn es nach den Architekten des dänischen Büros C.F. Møller Architects geht. Sie haben ein 34-stöckiges Gebäude entworfen, das sich aus zahllosen kleinen Kuben zusammenzusetzen scheint.
Allerdings kommt ihre filigrane Konstruktion nicht ganz ohne Beton aus: Decken, Wände, Träger und Fensterrahmen bestehen allesamt aus Holz, das «Herz» des Hochhauses bildet aber Beton. Zwar wäre auch dieses in Holz möglich, so Architekt Ola Jonsson von C.F. Møller, Beton eignet sich hierfür aber besser. «Wir sind der Meinung, dass ein modernes Bauwerk immer das für den jeweiligen Zweck beste Material verwenden sollt.» Laut Jonsson wäre es das höchste Holzgebäude der Welt. Dass nicht schon länger bei ähnlichen Projekten vermehrt auf Holz gesetzt wurde, erklärt er damit, dass Beton und Stahl den Markt beherrschen. Stehen soll das Gebäude 2023, pünktlich zum 100. Geburtstag der Bauherrin, der Baugenossenschaft HSB Stockholm. Ob das Projekt der C.F. Møller Architects umgesetzt wird, bleibt abzuwarten. Neben den Dänen sind noch zwei Büros mit ihren Vorschlägen im Rennen: die Teams der schwedischen Büros Equator Stockholm und der Utopia Architects. Auf der Facebook-Seite der HBS Stockholm kann man übrigens mitentscheiden, welcher Vorschlag realisiert wird. An erster Stelle rangiert zurzeit der Holzturm. (mai)