Quartalsbericht 1/2019: Eingetrübter Ausblick in unsicherem Umfeld
Das Bauhauptgewerbe hat im 1. Quartal gegenüber der Vorjahresperiode an Dynamik eingebüsst. Im Vergleich zum Vorquartal legte der Hochbau aber zu. Der Wohnbau könnte sich in absehbarer Zeit mit regulatorischen Massnahmen konfrontiert sehen. Obwohl zu Jahresbeginn Ruhe in die Märkte eingekehrt ist, bleiben weltweit die politischen und konjunkturellen Unsicherheiten bestehen.
Das Bauhauptgewerbe ist verhalten ins1. Quartal gestartet. Beim Hochbau erhöhte sich die Zahl der Baugesuche um 0,7 %, während gleichzeitig die Summe geplanter Bauprojekte um 3,0 % auf knapp 12,1 Milliarden Franken zurückging. Zumindest bei der Gesuchzahl und der Bausumme konnte der jeweils im Vorjahresvergleich manifeste Negativtrend der beiden Vorquartale gebrochen werden. Fast ein Fünftel mehr Gesuche gingen im Vergleich zum Schlussquartal ein, die Bausumme stieg beim Hochbau zum Vorquartal insgesamt um 9,3 %. Im Vergleich zur Vorjahresperiode lagen die Werte im 4. Quartal noch im Minus.
Die bessere Verfassung des Baugewerbes belegen auch die Lieferungen der schweizerischen Zementindustrie. Diese stiegen für Hoch- und Tiefbauprojekte gegenüber dem ersten Vorjahresquartal um 4,8 %, wie die Statistik des Verbands der Schweizerischen Zementindustrie (Cemsuisse) ausweist. Zum Tragen kommt aber auch der Basiseffekt, da zu Beginn des letzten Jahres die Lieferungen der Kälte wegen nur tiefe Werte erreichten (-2,2 % im Vergleich zu 2017).
Tempo bei Wohnbau gebremst
Die Wohnbautätigkeit befand sich im 1. Quartal gesamthaft erneut im Minus wie schon in den letzten drei Quartalen zuvor. Die Summe für den Bau von Mehr- und Einfamilienhäusern gab gesamthaft leicht um 0,8 % nach. Der Rückgang war akzentuierter bei Einfamilienhäusern (-2,0 %) als bei Mehrfamilienhäusern (-0,5 %), wie die Zahlen der Docu Media Schweiz GmbH zeigen. Die Neubautätigkeit im Segment Renditeliegenschaften befindet sich seit 2015 konstant auf hohem Niveau. In diesem Zeitraum legte sie insgesamt leicht zu (+0,6 %). Dagegen ist die auf Basis von Gesuchen ermittelte Bausumme bei Einfamilienhäusern (EFH) seit 2015 um knapp ein Viertel zurückgegangen. Im Segment Mehrfamilienhäuser (MFH) dürfte die rege Bautätigkeit im laufenden Jahr anhalten.Treiber der Wohnbautätigkeit bleiben die Investitionen in Mehrfamilienhäuser. Beim Wohnbau entfielen gut 78 % auf MFH und knapp 22 % auf EFH.