Prost: Kölner Dom aus Bierkästen nachgebaut
Architekturstudenten der Technischen Hochschule Köln haben einen knallroten Mini-Dom gebaut – aus 390 Kölschbier-Kästen. Anlass war das 175-jährige Bestehen des Zentral-Dombau-Vereins. Aber es war leider nur ein kurzes Intermezzo: Schon einige Stunden später war der kleine Bruder des Kölner Doms wieder abgebaut.
Ob die Domherren an diesem Bauwerk ihre Freude gehabt hätten? Wahrscheinlich schon, denn immerhin sprach der Klerus in alter Zeit dem Gerstensaft gerne zu. Nun, der «Nachbau» des Kölner Doms bestand natürlich nicht aus Bier – aber immerhin aus Bierkästen, genauer gesagt aus 390 Kölschbier-Kästen. Die knallrote Stapelei haben Architekturstudenten der Technischen Hochschule Köln am Wochenende auf dem Roncalli-Platz veranstaltet – der Fussgängerplattform, die den Kölner Dom umgibt. Wie es auf der Website der Schule heisst, war der Anlass für die witzige Aktion das 175-jährige Bestehen des Zentral-Dombau-Vereins.
Weil Bierkästen – ob es nun Kölschbier oder ein anderes ist – gemeinhin durchlässig sind, liess der Mini-Dom sehr viel Licht ins Innere, das man sogar betreten konnte. In nur drei Stunden stand das kleine Bauwerk, zusammengehalten von über 1000 Kabelbindern. «Für uns war das eine tolle Herausforderung, da wir sonst eher am Computer arbeiten. Nun konnten wir mal Praxiserfahrung sammeln», wird Gabriel Palombo, einer der zehn Bauherren, im Kölner Stadt-Anzeiger zitiert. Demnach wollten die Jungarchitekten zunächst nur halb so viele Kästen verwenden. «Aber wir wollten unbedingt, dass man den Mini-Dom wie das Original betreten kann.»
Während das Original schon seit Jahrhunderten steht und es wahrscheinlich noch weitere Jahrhunderte tun wird, war dem Bier-Dom leider nur eine kurze Lebensdauer beschieden: Schon am Nachmittag war er wieder verschwunden. (mt)