15:04 BAUBRANCHE

Projekt für Hochwasserschutz im Sarneraatal liegt auf

Teaserbild-Quelle: Illustrationen: zvg

Der Kanton Obwalden biegt mit seinem 115 Millionen Franken teuren Hochwasserschutzprojekt für das Sarneraatal auf die Zielgerade ein. Das Gesamtprojekt liegt ab dem 17. November öffentlich auf, ein Baustart noch im nächsten Jahr wird als realistisch eingestuft.

Die Stimmberechtigten hatten 2014 zu diesem grossen Hochwasserschutzprojekt und dessen Finanzierung mittels einer kantonalen Zwecksteuer Ja gesagt. Das Herzstück ist ein rund 6,5 Kilometer langer Hochwasser-Entlastungsstollen, der vom rechten Sarnerseeufer entlang der Talflanke bis knapp unterhalb des Wichelseewehrs führt. Bei einem Hochwasser kann er bis zu 120 Kubikmeter Wasser pro Sekunde aus dem Sarnersee aufnehmen und es schadlos ableiten. Der Wasserabfluss aus dem Sarnersee wird mit Hilfe einer Wehranlage im Auslaufwerk des Stollens sowie einem Hilfswehr in der Sarneraa reguliert. Ausserdem werden entlang des Flusses beschädigte Uferschutzmauern instand gestellt. Durch gezielte Verbreiterungen, Aufweitungen und Uferabflachungen erhält die Sarneraa zudem mehr Raum. Das Gebiet zwischen Sarner- und Wichelsee wird als Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt sowie als Erholungsraum aufgewertet.

Ende 2015 lag das Bauprojekt vor. Nach Anhörungen beim Bund kann das Gesamtprojekt nun öffentlich aufgelegt werden. Mit dem Start der öffentlichen Planauflage erreiche Obwalden einen wichtigen Meilenstein, teilte das Bau- und Raumentwicklungsdepartement am Mittwoch mit.

Die Pläne können während 30 Tagen eingesehen werden, und zwar auf den Kanzleien der betroffenen Gemeinden Alpnach, Giswil, Kerns, Sachseln und Sarnen. Danach muss der Regierungsrat allfällige Einsprachen behandeln und beim Bund ein Subventionsgesuch stellen. Bei einem reibungslosen Verlauf sei ein Baustart 2017 möglich, teilte das Bau- und Raumentwicklungsdepartement mit.

Der Bau des Hochwasserentlastungsstollens dürfte rund fünf Jahre dauern. Die Massnahmen am Sarnersee werden anschliessend umgesetzt. Dies dürfte bis zu drei Jahre in Anspruch nehmen. (sda/mt)

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