Pro Natura kritisiert Eingriffe in Moore und Auen
Moore und Auen helfen mit, die Folgen des Klimawandels zu dämpfen. Anlässlich des Internationalen Tag der Feuchtgebiete von morgen Dienstag ruft Pro Natura dazu auf, den gesetzlichen Schutz dieser Gebiete ernst zu nehmen.
Quelle: BerndH/Wikimedia
Moore snd die Heimat seltener Pflanzen, zum Beispiel des Rundblättrigen Sonnentaus, der sich von Insekten ernährt.
Moore und Auen sind Wasserspeicher und verzögern den Abfluss bei starken Niederschlägen, erklärt Pro Natura in einer Mitteilung. Damit tragen diese Feuchtgebiete zum Schutz vor Naturkatastrophen bei. Daneben sind Moore und Auen aber auch für die Trinkwassersicherheit und Artenvielfalt von grosser Bedeutung. Allein der ungenügende Moorschutz in der Schweiz verursacht laut Pro Natura jährlich 100'000 Tonnen CO2. Und trotz des gesetzlichen Schutzes sind gemäss der Umweltorganisiation gravierende Eingriffe in diese Ökosysteme erlaubt: In Mooren würden Bauten, Langlaufloipen und beschneite Pisten bewilligt. Zudem düngten Landwirte mancherorts nahe der hochsensiblen Moore und gefährdeten so die typische Vegetation. Auen verschwänden, weil schätzungsweise 90 Prozent alle Bäche und Flüsse in der Schweiz verbaut und durch Wasserkraft genutzt würden. Deshalb: "Den Worten zum Start des UNO-Jahres der Biodiversität müssen auch Taten folgen", fordert Pro Natura. (sda)