Private Umbauprojekte lassen Bauinvestitionen 2022 ansteigen
Die Bauausgaben in der Schweiz sind 2022 angestiegen. Dafür verantwortlich waren neben der Teuerung in erster Linie private Umbauprojekte. Dies zeigt die provisorische Baustatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS).
Quelle: BFS – Bau- und Wohnbaustatistik
Die gesamten Bauausgaben, die sich aus den Bauinvestitionen und den öffentlichen Unterhaltsarbeiten zusammensetzen, stiegen 2022 um 1,5 Prozent, wie aus der am Dienstag publizierten Studie des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervorgeht.
Da die Baupreise aber stark angestiegen sind, ergibt sich real ein Minus von 5,9 Prozent. Die Bauinvestitionen wiesen im Jahresvergleich nominal eine Zunahme von 1,8 Prozent aus. Hingegen verzeichneten die Ausgaben in die öffentlichen Unterhaltsarbeiten gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von 1,4 Prozent.
Private investierten kräftig in Umbauprojekte
Die Neubauinvestitionen (+0,3%) wie auch die Umbauinvestitionen (+4,2%) nahmen im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr zu. Dieses positive Ergebnis ist laut BFS auf die privaten Auftraggeber zurückzuführen, die deutlich mehr in Umbauten investierten (+7,2%).
Im gleichen Zeitraum gaben sie auch mehr für Neubauprojekte aus (+0,3%). Die öffentlichen Auftraggeber – also Bund, Kantone und Gemeinden – erhöhten innert Jahresfrist ihre Investitionen in Neubauten (+0,3%). Hingegen gaben sie weniger für Umbauprojekte aus (-0,1%).
Mehr Investitionen in Hochbau
Schweizweit wurde im Vergleich zum Jahr 2021 insgesamt mehr in den Hochbau (+2,3%) investiert. Sowohl die privaten Auftraggeber (+2,4%) wie auch die öffentliche Hand (+1,3%) trugen zu diesem Ergebnis bei.
Die Investitionen in den Tiefbau (-0,1%) gingen dagegen binnen Jahresfrist zurück. Dabei gaben die öffentlichen Auftraggeber weniger für Infrastrukturbauten aus (-0,9%). Die privaten Auftraggeber investierten hingegen mehr in den Tiefbau (+3,2%).
Für das laufende Jahr hat der Arbeitsvorrat der im Bau befindlichen Bauprojekte inklusive öffentliche Unterhaltsarbeiten per Stichtag 31.12.2022 gemäss den Angaben des BFS um 1,6 Prozent zugenommen. (awp sda pb)
Quelle: BFS – Bau- und Wohnbaustatistik