Primarschüler als Raumplaner
Früh übt sich, wer ein guter Raumplaner und Demokrat werden will: Die 5. Primarschulklasse aus Hausen AG konnte zwei Plätze, zusammen 1000 Quadratmeter gross und mit einer Bausumme von über 150 000 Franken, gestalten. Am 21. Juni kommt das Vorhaben vor die Gemeindeversammlung.
Quelle: Bild: zvg
So stellen sich Kinder einen Spielplatz vor: Visualisierung der von ihnen gestalteten Begegnungsanlage.
Die Gemeinde Hausen (bei Brugg) hat sich zum Ziel gesetzt, Begegnungsplätze für alle Mitglieder der Bevölkerung zu schaffen. Die Schülerinnen und Schüler der 5. Primarschule erarbeiteten konkrete Vorschläge dafür und erwarben dabei wichtige Kompetenzen und setzten sich intensiv mit der Thematik Nachhaltigkeit im Kontext von Begegnungsplätzen auseinander. Die Kinder führten Befragungen in der Bevölkerung durch, um die Bedürfnisse zu erfassen und entwarfen einen Massnahmenkatalog. In Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule FHNW und im Rahmen des Projekts «SeLeN» erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler eine umfassende Machbarkeitsstudie.
Ein Spielplatzgestalter erstellte basierend darauf einen Entwurf, der nun die Grundlage für die Volksabstimmung zum Investitionskredit von 165 000 Franken bildet. Die Schulklasse erläuterte der Bevölkerung das Projekt anlässlich einer Informationsveranstaltung. Zudem riefen die Kinder die Erwachsenen mit einem Rundschreiben auf, an der Abstimmung teilzunehmen. Gibt der Souverän den Ideen der Kinder grünes Licht, werden sie vor Baubeginn den Spielplatzgestalter ausführlich instruieren – und werden so neben Raumplanern noch zu «Bauherren». (mgt/aes)